Hält man einem kleinen Kind einen Brokkolistrauch unter die Nase, so wird es vermutlich nur angewidert das Gesicht verziehen. Verständlich, aber dennoch absolut zu Unrecht, denn im Brokkoli stecken ungeahnte Kräfte, sowohl im Strunk, als auch in den Röschen. Der Geschmack dieser erinnert zunächst an Blumenkohl, der Strunk schmeckt eher wie Spargel. Aus diesen Gründen nannte man Brokkoli früher auch Spargelkohl.
Wie wird Brokkoli zubereitet?
Brokkoli ist im rohen Zustand giftig. Das zumindest behauptete man ziemlich lange, wobei sich das Gerücht ziemlich hartnäckig hielt. Dabei ist sogar genau das Gegenteil der Fall, denn im rohen Zustand ist der Brokkoli nicht zur verzehrfähig, sondern auch noch gesund. So enthält der Brokkoli ein wichtiges Enzym, welches durch das Kochen vollständig verloren geht. Im rohen Zustand kann das spezielle Antioxidant im Brokkoli aber im Organismus freigesetzt werden. Und dennoch: Wer Brokkoli roh isst, der sollte zunächst mit kleinen Mengen beginnen. Empfindliche Menschen könnten hier schnell Bauchschmerzen bekommen, was aber nicht generell an einer Unverträglichkeit liegt.
Brokkoli ist schnell zubereitet. Zunächst schneidet man den Kopf mit den Röschen vom Strunk ab und teilt sie nach eigenen Vorlieben auf. So kann man größere Röschen kochen, oder aber kleinere abzupfen. Je kleiner man die Brokkoliköpfchen zupft, desto schneller sind sie durch. Wichtig ist aber beim Garen, dass die Köpfe alle die gleiche Größe haben, sonst sind die einen schon gar, während andere noch hart sind.
Schmeißen Sie den Strunk nicht weg, so wie es leider viele immer noch tun. Man kann ihn essen! Mit einem Messer oder Schäler schält man die holzige Rinde vom Strunk ab, und schneidet diesen in kleine Stücke. Jetzt könnte man die Stückchen mit leckeren Dips verspeisen und vielleicht mit einer gemischten Rohkostplatte servieren. Auch in kochendem Salzwasser blanchiert schmecken die Stile absolut hervorragend. Aber: Je länger man den Brokkoli gart, desto mehr Inhaltsstoffe gehen verloren. Die gesündeste Variante ist also die rohe.
Brokkoli aufbewahren
Frischer Brokkoli ist leicht zu erkennen, wenn man genau hinsieht. So erkennt man schnell die dunkelgrünen Röschen und die Frische dahinter. Die Blütenstände sollten schön straff sein und natürlich nicht gelb. Sobald sich die Köpfe gräulich verfärben, oder gelb werden, ist der Brokkoli ungenießbar. Wichtig ist eine kühle und dunkle Lagerung. Leider wird der Brokkoli sehr schnell welk und verliert ebenso zügig seine wertvollen Inhaltsstoffe. Am besten wickelt man den Brokkoli zuhause in Frischhaltefolie und legt ihn in den Kühlschrank. Nun sollte man ihn binnen drei Tage verzehren. Was der Brokkoli gar nicht mag, sind Äpfel, Bananen oder Tomaten. Am besten lagert man ihn daher völlig abseits anderer Obst- und Gemüsesorten. Wer Brokkoli länger aufbewahren möchte, der friert ihn ein. Dann ist er sogar neun Monate haltbar.
Leckere Brokkolisuppen zubereiten
Brokkoli ist sehr kalorienarm und sehr nährstoffreich. Er kann sogar dazu beitragen, das Krebsrisiko bei regelmäßigem Verzehr zu senken. Wer den Brokkoli nicht roh oder in Röschen mag, der kann sich eine leckere Brokkolisuppe zubereiten. Je nach Lust und Laune gibt es verschiedene Arten der Zubereitung. Perfekt ist die Suppe übrigens auch zum Einfrieren. Wer also ein bisschen mehr macht, der kann sich die leckere Suppe auch für später noch aufheben.
Schmackhafte Brokkolicremesuppe für 4 Personen
Für vier Personen werden folgende Zutaten benötigt:
- Eine Zwiebel
- 40 Gramm Butter
- 500 Gramm Brokkoli
- 30 Gramm Weizenmehl
- 700 Milliliter Gemüsebrühe
- Salz und Pfeffer
- Etwas Muskatnuss
- 50 Milliliter Schlagsahne
- 2 Esslöffel Creme Fraiche
Wer keinen Thermomix Zuhause hat, der kann trotzdem leckere Suppen zubereiten. Mit einem passenden Mixgerät lassen sich die entsprechenden Zutaten ebenso gut zerkleinern. Zunächst wird die Zwiebel in den Mixer gegeben und für 10 Sekunden auf mittlerer Stufe zerkleinert. Zusammen mit Butter drei Minuten andünsten und Brokkoli im Anschluss in Stücken inklusive Stil zugeben. Jetzt Wasser, Mehl, Gemüsebrühe, Würze und Muskatnuss hinzugeben und alles etwa fünfzehn Minuten kochen lassen. Zusammen mit Creme Fraiche und Sahne (geht auch ohne) zu einer Suppe verarbeiten, beispielsweise mit einem Stabmixer.
Brokkolisuppe mit Räucherlachs
Brokkolisuppe muss nicht ohne Fleisch zubereitet werden. Auch Lachs schmeckt super zum Brokkoli und ist mindestens genauso gesund. Für vier Personen werden folgende Zutaten benötigt:
- Zwei Zwiebeln
- 1250 Gramm Brokkoli
- 1,5 Esslöffel Butter
- 1,8 Liter Gemüsebrühe
- 400 Gramm Räucherlachs
- 200 Gramm Creme Fraiche
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss
Zwiebeln abziehen und würfeln, Brokkoli wie gewohnt putzen und zuschneiden, Stile verarbeiten und alles zusammen mit Butter im Topf andünsten. Alles zusammen mit Brühe ablöschen und aufkochen lassen. Ein paar Röschen können an dieser Stelle herausgenommen und beiseite gelegt werden. Sie dienen später der Verzierung neben dem Räucherlachs. Den Lachs in Streifen schneiden und die Suppe pürieren. Restliche Zutaten beifügen und mit Lachs und Brokkoliröschen garnieren. Toll dazu schmeckt übrigens frisch gemahlener Pfeffer aus der Mühle.
Brokkolisuppe mit Kartoffel
Brokkoli und Kartoffeln schmecken wunderbar zusammen und eignen sich daher perfekt, um gemeinsam eine Suppe zu bilden. Vier Personen benötigen folgende Zutatenmengen:
- 500 Gramm Brokkoli
- 2-3 große Kartoffeln
- Ein Liter Gemüsebrühe
- 100 Milliliter Sahne
- Salz und Pfeffer
Die Zubereitung ist genauso simple wie einfach. Den Brokkoli waschen und stückeln, die Kartoffeln schälen und ebenfalls würfeln. Alles zusammen in einem Topf andünsten und mit Brühe weichkochen. Zum Schluss dürfen die Zutaten zusammen mit der Sahne und den Gewürzen püriert werden. Selbstverständlich können auch hier einige Röschen gesondert dazugegeben werden. Gleiches gilt für die Kartoffeln. So hat die Suppe auch ein wenig Biss.