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Rasen vertikutieren: Ein Überblick

Das Vertikutieren des Rasens kommt passionierten Hobby-Gärtnern oft als erstes in den Sinn, wenn es darum geht, ihren Garten für den Sommer vorzubereiten und die Rasenfläche wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Ein schöner Rasen zeichnet sich grundsätzlich dadurch aus, dass dieser ein gleichmäßiges Wachstum aufweist und in einem satten Grün strahlt. Diese Anforderungen können jedoch nur erfüllt werden, wenn die nötigen Rahmenbedingungen beachtet werden.

Entscheidend sind dabei nicht nur die richtige Bewässerung, der passende Rasendünger und gute Wetterbedingungen. Auch die Hobby-Gärtner selbst können aktiv werden, indem sie mit dem Vertikutieren dem Rasen die Möglichkeit zum Atmen geben, damit dieser wieder kraftvoll und gesund wachsen kann. Für die erste Rasenpflege, das Vertikutieren und die Nachsaat stellt dabei das Frühjahr den idealen Zeitpunkt dar.

Diejenigen, die das Vertikutieren nicht selbst ausführen oder eine gemeinschaftlich genutzte Rasenfläche, beispielsweise in einem Mehrfamilienhaus-Komplex, vertikutieren möchten, können die Arbeiten auch an einen kompetenten Fachbetrieb, wie den Hausmeisterservice Mülheim, übertragen.

Was bei dem Vertikutieren des Rasens grundsätzlich zu beachten ist und weshalb die Arbeit überhaupt nötig ist, erklärt der folgende Beitrag.

Vertikutieren des Rasens – Darum ist es nötig

Bei dem Vertikutieren des Rasens wird die gesamte Grasnarbe vollumfänglich gelockert. In dem Rasen nisten sich im Laufe des Jahres schließlich viele ungebetene Gäste ein. Zu diesen zählt beispielsweise das Moos, welches mit dem feuchtwarmen Klima im Rasen ideale Bedingungen vorfindet und so überaus gut gedeihen kann.

Nach einer gewissen Zeit wird auf dem Rasen auch ein sogenannter Rasenfilz gebildet, der in regelmäßigen Abständen entfernt werden sollte. Es handelt sich bei dem Rasenfilz in der Regel um abgestorbene Rasenpflanzen, die umfallen und sich dann auf dem Boden ausbreiten. Durch diese erhalten die Wurzeln des Rasens jedoch nur noch wenig Luft und Licht, worunter seine Qualität leidet.

Im Zuge des Vertikutierens wird dieser von dem Moos und dem Rasenfilz befreit. Auf diese Art und Weise erhält der Rasen die Möglichkeit, wieder mehr Luft und Licht aufzunehmen. Daneben werden bei dem Vertikutieren sämtliche Verschmutzungen entfernt, die sich oberhalb der Grasnarbe befinden.

Hobby-Gärtner, die ein Vertikutieren ihres Rasens planen, sollten jedoch bedenken, dass die Graspflanzen bei dem Vorhaben ebenfalls ein wenig in Mitleidenschaft gezogen werden. In der Zeit nach dem Vertikutieren gestaltet sich die Rasenfläche daher optisch nicht sehr ansehnlich. Genau deswegen kommt es darauf an, dass die Fläche nach dem Vertikutieren mit ausreichend passendem Rasendünger versorgt wird. Durch den Dünger wird der Boden der Rasenfläche mit ausreichend Nährstoffen versorgt, damit das Wachstum der Rasenpflanzen effektiv angeregt werden kann.

Durch dieses Vorgehen ist es möglich, innerhalb von kurzer Zeit kahle Stellen in der Rasenfläche zu eliminieren. Somit ist die Zeit, in welcher der Rasen nach dem Vertikutieren eher trostlos aussieht, schnell vergessen, wenn die Graspflanzen im Anschluss wieder dicht und kraftvoll aus dem Boden sprießen. Eine grüne und gesunde Rasenfläche kann somit durch das Vertikutieren auf natürliche Art und Weise wiederhergestellt werden.

Der perfekte Zeitpunkt für das Vertikutieren

Bevor ein Rasen zum ersten Mal vertikutiert wird, sollte diesem einige Jahre Zeit gegeben werden, damit er möglichst robust und kraftvoll werden kann. Daher ist es nicht ratsam, das Vertikutieren innerhalb der ersten ein bis zwei Jahre durchzuführen. In der Regel besteht in diesem Zeitraum jedoch ohnehin keine Notwendigkeit dazu.

Sobald der Rasen älter wird, steigt gleichzeitig auch seine Pflegebedürftigkeit. Da im Zuge des Vertikutierens auch ansonsten intakte Graspflanzen belastet werden, ist es empfehlenswert, hinsichtlich des richtigen Zeitpunktes auf trockenes Wetter und Temperaturen zwischen sieben und zehn Grad Celsius zu warten. So wird sichergestellt, dass dem Rasen die Möglichkeit gegeben wird, die kahlen Stellen so schnell wie möglich wieder zu schließen.

Vor dem Beginn des Vertikutierens ist der Rasen so kurz wie möglich zu mähen. So wird vermieden, dass längere Pflanzen herausgezogen werden. Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei trockenes Wetter. Wird der Rasen an einem zu feuchten Tag vertikutiert, gestaltet sich seine Pflege wesentlich schwerer. Daneben steigt das Risiko, dass die Rasenpflanzen vollständig herausgezogen werden. Dann würde der Rasen durch das Vertikutieren stärker geschädigt als gepflegt.

Das Vertikutieren wird idealerweise im Frühling durchgeführt. Daneben ist es jedoch auch möglich, im Herbst als Nachpflege zu vertikutieren. Dennoch ist stets ein mild warmer und trockener Tag zu wählen. Durch die längeren Dürreperioden ist der Rasen in den Sommermonaten ohnehin stark geschwächt, weshalb in dieser Zeit auf das Vertikutieren zu verzichten ist.

Schritt-für-Schritt Anleitung

Um ein wirklich perfektes Ergebnis mit dem Vertikutieren zu erzielen, sollte die Reihenfolge der nötigen Schritte stets beachtet werden.

Im ersten Schritt wird der Rasen auf eine Halmhöhe von rund vier bis fünf Zentimetern gemäht. Danach ist die Grünfläche mit speziellem Rasendünger zu versorgen. Damit die Nährstoffe wirklich von allen Gräsern aufgenommen werden, muss der Rasen im Anschluss wiederholt beregnet werden.

Nach dem Düngen sollte dem Rasen rund zehn bis 14 Tage Zeit gegeben werden, damit sich die volle Wirkung der Nährstoffe entfalten kann. So sind die Gräser ideal auf die kommenden Strapazen des Vertikutierens vorbereitet.

Im Zuge des Vertikutierens wird der Rasen auf der tiefsten Stufe gemäht. Dann ist der Vertikutierer auf eine Arbeitstiefe zwischen drei und vier Millimeter einzustellen. Mit dem Gerät wird dann in Längsrichtung ohne Pause über die Grünfläche gefahren. Im Anschluss folgt das Vertikutieren in Querrichtung. Mit einem Rechen wird das Schnittgut vom Rasen abgekehrt. Als letzter Schritt folgt ein erneutes Mähen des Rasens.

Vertikutieren – Mit der Hand oder elektrisch?

Idealerweise wird für das Vertikutieren des Rasens ein professioneller elektrischer Vertikutierer genutzt. Dieser frisst sich mit seinen rotierenden Schneiden immer wieder in das Gras und zieht das Moos und überschüssige Pflanzen so aus dem Rasen heraus.

In der Vergangenheit wurde anstatt des elektrischen Gerätes häufig eine herkömmliche Harke genutzt, um den Rasen zu vertikutieren. Jedoch ist dieses Vorgehen heute nur noch empfehlenswert, wenn große körperliche Anstrengung nicht gescheut wird. Für diese Arbeit ist nämlich viel Muskelkraft und Schweiß nötig, jedoch unterscheidet sich das Endergebnis nicht von dem des elektrischen Vertikutierens.

Unabhängig davon, für welche Methode sich entschieden wird – wichtig ist, dass die Harke oder das Messer nicht zu tief in den Boden graben, um zu verhindern, dass ein Schaden im Wurzelreich des Rasens entsteht.

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