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Mangold zubereiten – Tipps, Tricks und Rezepte

Mangold war bis Ende des 18. Jahrhunderts ein weit verbreitetes und gerne verspeistes Blattgrün. Später verdrängte der Spinat das würzig schmeckende Gemüse. Schade eigentlich, denn im Mangold steckt allerhand Gesundes. Gut also, dass viele inzwischen die westlichen Ernährungsweisen wieder vermehrt in Frage stellen und es somit auch Mangold wieder auf unsere Teller schafft. Und hoffentlich auch wieder regelmäßig in die Regale üblicher Supermarktketten. Doch warum ist Mangold überhaupt so gesund, wie bereitet man ihn richtig zu und welche leckeren Rezepte gibt es, die sich einfach zuhause nachmachen lassen? Wir verraten es Ihnen.

Wissenswertes über Mangold

Mangold taucht immer häufiger in den Gemüseabteilungen auf und Feinschmecker dürften sich ziemlich darüber freuen. Denn Fakt ist, dass Mangold ziemlich lecker schmeckt. Schade eigentlich, dass man ihn hierzulande ziemlich vergessen hat. Und das obwohl es der Spinat auch nicht wirklich geschafft hat, sich als Lieblingsgemüse der Deutschen zu etablieren. Noch vor dem ersten Weltkrieg war der Mangold beliebter als Spinat. Komisch also, dass sich dies so verändert hat. Mangold schmeckt zwar ähnlich wie Spinat, allerdings intensiver, würziger und aromatischer.

Zu unterscheiden sind zwei Hauptsorten, einmal der Schnittmangold und Blattmangold, dessen Stile sehr schmal sind und breite Blätter aufweist. Dem gegenüber steht der Stielmangold, welcher sehr ausgeprägte Stile besitzt und im Gegensatz zum Schnitt- und Blattmangold sehr schmale, kleine Blätter besitzt. Also sehr gut zu unterscheiden. Wichtig für die Zubereitung ist, dass man sowohl die Blätter, als auch die Stile essen kann. Üblicherweise werden die Stile immer mit verarbeitet. Diese sind entweder weiß, oder manchmal auch rot, wobei die roten eher rar sind, vor allem in Deutschland. Wer also rote Stile am Mangold entdeckt, der sollte schnell zugreifen. Nicht umsonst lieben die Franzosen und Italiener diese Art. Sie sehen richtig lecker aus und schmecken natürlich auch so.

Mangold stammt aus den Küstengebieten rund um das Mittelmeer. Heute baut man den Mangold natürlich in Kulturen an. So ist es möglich, dass der Mangold aus den Niederlanden oder der Schweiz stammt. Deutschland besitzt nur sehr kleine Anbauflächen für das Blattgrün. Und zwar so klein, dass Statistiken den Mangold  unter der Rubrik Spargel abspeichern. Eine mehr als falsche Tatsache.

Wie viel Gesund steckt im Mangold?

Eine Frage die sich immer mehr Menschen stellen ist die nach den Inhaltsstoffen ihrer Lebensmittel. Und das ist gut so, denn so wird bewusstes Essen, gesundes und ausgewogenes Leben und fairer Handel möglich gemacht. Mangold ist tatsächlich ziemlich gesund und sogar als Heilpflanze bekannt. So soll sie gegen Nervosität wirken oder bei einem trägen Darm helfen. Mineralstoffe, vor allem Eisen, Phosphor, Kalium und Magnesium, sind ziemlich reichhaltig im Mangold zu finden. Darüber hinaus gibt es auch einen ziemlich hohen Anteil an Vitamin A und Vitamin C.

Worauf sollte ich beim Einkauf von Mangold achten?

Generell kommt es beim Einkauf natürlich auf die Qualität und Frische an. Und die ist beim Mangold ziemlich einfach zu erkennen. Die Blätter dürfen nicht schlaff und traurig herunterhängen, sondern glänzen saftig und frisch. Saftig und grün, ohne braune oder gelbe Stellen. Generell erkennt man einen frischen Mangold auch am Geruch, ähnlich wie es bei anderem Gemüse auch ist.

Wie lagert man Mangold richtig?

Egal um welche Art Mangold es sich handelt, man sollte ihn immer möglichst frisch zubereiten. Quasi direkt vom Einkauf an verarbeiten oder spätestens am nächsten Tag verkochen. Länger als ein bis zwei Tage sollte man den Mangold nicht aufbewahren. Selbst im Kühlschrank wird er spätestens am dritten Tag schlapp. Hinzu kommt, dass er auch viele Nährstoffe direkt verliert, wenn man ihn zu lange aufbewahrt.

Leckere Zubereitungstipps für Mangold

Wichtig ist, die Stile getrennt von den Blättern zu verarbeiten, denn die Stile brauchen mehr Garzeit, was auch logisch ist. Sand und Erde werden vorab natürlich abgewaschen, harte Fäden und braune Stellen entfernt und alles kleingeschnitten. Die Blätter am besten erst 3-4 Minuten vor Garzeitende hinzugeben, denn sie sind schnell durch. Das Dünsten ist übrigens die einfachste Art um Mangold zuzubereiten. Die Stile werden in etwas Butter angedünstet und sanft bei mittlerer Hitze gegart. Kurz darauf können Blätter, Salz, Pfeffer und frisches Muskatnuss hinzugefügt werden. Eine ziemlich leckere Beilage zu Fisch, Geflügel, Ente oder Fleisch generell. Ansonsten kann Mangold wie Spinat verwendet werden, die Blätter schmecken also auch mit Parmesan, Pinienkernen oder Rosinen.

Blattmangold ist darüber hinaus perfekt für Füllungen, beispielsweise bei Kohlrouladen. So kann man die Blätter mit Geflügelhack, Ei, Paniermehl und Kräutern zubereiten und mit Tomatensauce zu einer Füllung zusammenschmoren. Hier ist der Kreativität natürlich keinerlei Grenzen gesetzt.

Tipp: Roter Mangold ist perfekt für die Dekoration von Salaten geeignet oder sehen super neben einer  gebratenen Ente aus.

Unsere Empfehlung – Backkartoffel mit Mangoldgemüse in Safransauce

Für dieses Rezept benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 2 Kartoffeln oder 250 Gramm
  • 400 Gramm Blattmangold
  • 1 Esslöffel Rosinen
  • 30 Gramm Mandelkerne
  • 150 Gramm Joghurt
  • Etwas Mehl
  • 100 Milliliter Gemüsebrühe
  • 1 kleine Dose Safranfäden
  • 2 Esslöffel Rapsöl
  • Salz und Pfeffer
  • Etwas Kreuzkümmel

Und so wird ein richtig leckeres Hauptgericht daraus:

Die Kartoffeln werden zunächst im Backofen bei 200 Grad auf mittlerer Schiene für 45 Minuten gebacken. Damit es schneller geht, kann man die Kartoffeln vorab leicht einstechen. In der Zwischenzeit wird der Mangold vorbereitet, diesen dann zusammen mit den Rosinen und etwa 50 Milliliter Wasser aufweichen. Die Mandeln danach grob hacken.

Jetzt in einer kleinen Schüssel Joghurt und einen Esslöffel Mehl glattrühren und die Brühe erwärmen. Danach die Safranfäden zufügen. Der Mangold mit den Rosinen nun in einer heißen Pfanne andünsten, die Brühe mit dem Safran zugeben und alles etwa 8 Minuten lang garen. Auch die Joghurt-Mehl-Mischung in die Brühe rühren und für weitere 2 Minuten köcheln lassen. Rosinen und Mandeln zufügen und würzen.

Die Kartoffeln halbieren und zusammen mit dem Mangoldgemüse anrichten. Guten Appetit!

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