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Reis kochen – ob Basmati, Sushi Reis oder Naturreis – so gelingt die Beilage perfekt!

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Einen Beutel Reis in den Kochtopf werfen, 10 Minuten warten, aufreißen und mit einer Sauce aus dem Glas servieren – wer diesen Vorgang als „Reis kochen“ bezeichnet, tut dem weißen Getreide kulinarisch Unrecht. Reis kommt in zahlreichen Varianten vor, die Sie leicht in ebenso abwechslungsreiche Gerichte und Beilagen verwandelt können.
Wie das Reiskochen am besten gelingt, erklären wir Ihnen hier:

Reis ist nicht gleich Reis – ein beliebtes Korn in vielen Formen

Reis wird nach Kornlänge in drei Typen eingeteilt: Die Langkorn-Varietät ist schmal in der Form und misst 6 bis 8 Millimeter, während der seltenere Mittelkornreis 5 bis 6 Millimeter lange Körner besitzt. Rundkornreis hat rundliche, gedrungene Körner, die weniger als 5 Millimeter kurz sind. Jeder Reistyp untergliedert sich wiederum in viele Einzelsorten, die sich in den Kocheigenschaften unterscheiden:

SorteKochminuten im KochtopfBeschreibung
Jasminreisca. 20Jasminreis ist ein Langkornreis, der vor allem in Thailand angebaut wird. Wegen seines süßlich-blumigen Dufts bezeichnet man ihn hierzulande auch als „Duftreis“.
Basmatireisca. 15Diese Sorte Langkornreis stammt überwiegend aus Indien und Pakistan, wo sie am Fuße des Himalaya wächst. Basmati hat ein erdiges Aroma und bleibt nach dem Kochen luftig und locker.
Parboiled Reisca. 15-20Parboiled Reis (von partially boiled – teilweise gekocht), wird vor dem industriellen Schälen mit heißem Dampf behandelt. Durch dieses Verfahren gelangen 80 Prozent der im umgebenden Silberhäutchen enthalten Vitamine und Mineralien ins Innere des Reiskorns. Das Ergebnis ist wesentlich nahrhafterer als konventionell geschälter weißer Reis.
Rundkornreisca. 25-30Milchreis, Sushireis und Risottoreis sind Rundkornreissorten, die durch die enthaltene Stärke beim Kochen klebrig werden. Mit ihnen erhält man die in manchen Speisen erwünschte sämige Konsistenz.
Naturreis (Vollkornreis)ca. 30-45Als Naturreis bezeichnet man ungeschälten Reis, dessen Körner eine hellbraune Farbe aufweisen. Er ist reicher an Nährstoffen und Ballaststoffen als die geschälte Ware; benötigt allerdings eine längere Garzeit.
Wildreisca. 45Die schwarzen länglichen Körner, die bei uns als „Wildreis“ deklariert werden, sind eigentlich die Samen eines Wassergrases. Botanisch gesehen sind sie nur entfernt mit Reis verwandt, enthalten allerdings mehr Proteine und Mineralstoffe auf als Standard-Reissorten.

 

Reis kochen – so geht´s

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Um Reis als Beilage zuzubereiten, haben Sie die Wahl zwischen zwei Methoden. Die Wassermethode schließt das Anbrennen im Topf aus und ist geeignet, wenn es schnell gehen soll und der Stress groß ist. Schmackhafter und nährstoffreicher gelingt der Reis mit der Quellmethode, die allerdings etwas Übung braucht.

Variante 1 – die Wassermethode

  1. Schritt: Waschen Sie den Reis in einem Sieb unter kaltem Wasser ab. Bringen Sie in einem großen Topf die 6-fache Menge Wasser zum Kochen (z.B. 1,2 Liter Wasser für 200 Gramm Reis).
  2. Schritt: Salzen Sie das Kochwasser, streuen Sie den Reis hinein und lassen Sie ihn einmal aufkochen. Bei mittlerer Hitze ohne Deckel lassen Sie den Reis etwa 15 Minuten lang im Topf kochen. Die Garzeit verlängert oder verkürzt sich je nach Auswahl der Reissorte.
  3. Schritt: Gießen Sie den Reis in einem Sieb ab und geben Sie ihn wieder zurück in den Kochtopf. Mit einem Stück Butter lässt sich der gegarte Reis im Aroma verfeinern.

Variante 2 – die Quellmethode

  1. Schritt: Waschen Sie den Reis in einem Sieb unter fließendem Wasser. Anschließend geben Sie die Körner zusammen mit der doppelten Menge Wasser in einen Kochtopf.
  2. Schritt: Lassen Sie die Reiskörner zunächst etwa 10 Minuten lang im Kochtopf einweichen und kochen Sie sie anschließend auf starker Hitze in der Flüssigkeit auf. Dann reduzieren Sie die Temperatur auf eine mittlere Stufe und garen den Reis je nach Sorte etwa 15 Minuten lang bei geschlossenem Deckel.
  3. Schritt: Der Reis ist gar, wenn er die Flüssigkeit aus dem Topf vollständig aufgesogen hat. Zum Schluss verfeinern Sie die Körner mit einem Stück Butter und Gewürzen nach Belieben.

Reis im Reiskocher kochen – so funktioniert es

Wenn Sie über einen Reiskocher verfügen, können Sie es sich besonders einfach machen. Sie müssen lediglich die gewünschte Menge Reis mit der entsprechenden Menge Wasser in den Reiskocher einfüllen und diesen einschalten. Danach warten Sie einfach, bis der Reis gar ist. Ein weiterer Vorteil beim Reiskocher liegt darin, dass er im Normalfall über eine Warmhaltefunktion verfügt.

Andere Zubereitungsarten

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Reis ist beliebt zu Frikassee, Currys, Fischgerichten und Gemüsepfannen. Einige Zubereitungsmethoden weichen allerdings von der locker-körnigen Beilage ab:

Risotto: Ein Risotto soll vor allem sämig in seiner Konsistenz sein, so dass sich trockener Langkornreis für seine Zubereitung kaum eignet. Stattdessen schwitzen Sie speziellen Risottoreis zunächst gemeinsam mit Zwiebelwürfeln und Knoblauch in heißem Öl an. Als Flüssigkeiten zum Aufgießen eignen sich Gemüsebrühe, Fleisch- oder Fischfond und Weißwein. Kochen Sie das Risotto stets auf niedriger bis mittlerer Temperatur und fügen Sie die Flüssigkeit dabei in mehreren Schritten zu. Warten Sie ab, bis der Reis eine Portion Brühe vollständig aufgesogen hat und gießen Sie erst dann nach. Wenn das Korn die gewünschte Konsistenz hat, verfeinern Sie das Gericht mit gebratenem Fisch, Fleisch oder Gemüse sowie mit Butter und geriebenem Parmesan.

  • Milchreis: Für cremigen Milchreis benötigen Sie eine stärkereiche Rundkornreissorte. Diese sind ist im Handel speziell als Milchreis ausgezeichnet; ersatzweise können Sie auch Risottoreis verwenden. Streuen Sie 250 Gramm Milchreis in einen Liter Milch ein und kochen Sie beides zusammen auf. Geben Sie eine Prise Salz und das Mark einer Vanilleschote hinzu und lassen Sie den Reis bei milder Hitze etwa 25 Minuten lang köcheln. Zwischendurch sollten Sie den Milchreis immer wieder umrühren.
    Den gegarten Milchreis würzen Sie zum Schluss mit Zucker, Zitronenschale und Zimt und servieren ihn pur oder mit Fruchtkompott.
  • Sushi: Sushireis waschen Sie zunächst gründlich und kochen ihn in gesalzenem Wasser nach der Quellmethode. Den gekochten Reis würzen Sie anschließend mit Reisessig sowie Zucker oder Mirin (süßem Reiswein), um ihm die für Sushi typische süß-säuerliche Note zu verleihen. Nach dem Erkalten ist der Reis zäh und klebrig. In dieser Form streichen Sie ihn auf Nori-Algenblätter und rollen ihn zusammen mit Fisch, Avocado, Tofu, Möhren- und Gurkenstiften zu Sushirollen auf.
  • Orientalischer Gewürzreis: Gemeinsam mit 4 Kardamomkapseln, 2 Nelken, 1 Zimtstange und einer Messerspitze Safranpulver kochen Sie den Reis nach der Quellmethode. Anschließend verfeinern Sie das Gericht mit gerösteten Mandelblättchen, Rosinen, Limettensaft, Salz und Pfeffer.

Fazit

Reich an Energie spendenden Kohlenhydraten und gleichzeitig extrem fettarm – Reis ist das ideale Grundnahrungsmittel für die tägliche Küche. Zum Genuss wird das weiße Korn allerdings erst, wenn es gekonnt gegart wird und wahlweise mit seiner locker-fluffigen oder cremig-schmelzenden Konsistenz überzeugt. Ob Wassermethode, Reiskocher oder Quellmethode – mit ein bisschen Übung können Sie Reis stets perfekt zubereiten!

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