Tiere sind sehr naturverbunden. Besonders Hunde lieben Wälder und Wiesen, tollen aber auch gerne im Garten herum. Wenn der Bewegungsdrang befriedigt ist, brauchen sie aber auch Entspannung und Ruhe. Wie wir Menschen schätzen Hunde ebenfalls geeignete Rückzugsorte, um nur für sich zu sein. Jeder Hund freut sich über eine eigene Hütte im Garten. Ein solches Eigenheim vermittelt Sicherheit, aber auch Wärme bei feuchteren und kühleren Witterungsverhältnissen.
Vielen Hundebesitzern ist gar nicht bewusst, dass es sehr einfach ist, eine solche Hundehütte zu bauen. Natürlich werden Hütten auch im Fachhandel vertrieben. Allerdings fallen die Kosten für eine hochwertige Hütte relativ hoch aus. Mit etwas handwerklichem Geschick können daher einerseits die Ausgaben niedrig gehalten werden, andererseits sind den Gestaltungsmöglichkeiten endlose Freiheiten gesetzt.
Bevor losgelegt wird, sind einige Vorüberlegungen wichtig, die den Bau der Hütte und letztlich die Zufriedenheit des Hundes wesentlich beeinflussen. Wichtig ist dabei, dass die Hüttengröße großzügig bedacht wird. Das Tier sollte im neuen Heim jedenfalls bequem stehen und auch liegen können. Als Richtwert empfiehlt es sich, zu den Maßen des Hundes noch jeweils mindestens 25 Zentimeter in alle Richtungen einzukalkulieren.
Nun gilt es abzuwägen, welche Materialien für Böden, Wände, Dach und Isolation zu wählen sind, um eine Hundehütte zu bauen.
1) Materialwahl – Holz oder Kunststoff?
Grundsätzlich stehen sich in der Materialwahl Kunststoff und Holz gegenüber. Beim Eigenbau ist klar Holz im Vorteil, da es sich viel einfacher verarbeiten lässt. Unerfahrene Heimwerker sollten sich im Vorfeld aber unbedingt mit dem Thema „Sägen“ vertraut machen. Erwähnenswert ist außerdem, dass Holz einen guten Schallschutz bietet und hervorragend Wärme speichert. Damit sich nicht gleich die ersten Witterungsspuren festsetzen, sollte das Holz unbedingt lackiert werden. Dabei ist es wichtig, dass der Lack bzw. die Lasur keine gesundheitsschädigenden Aromate oder Lösungsstoffe enthält.
2) Isolierung – klassische oder natürliche Stoffe?
Besonders in den kalten Wintermonaten ist eine gute Isolierung der Hundehütte unumgänglich für das Wohlbefinden des Vierbeiners. Dafür bieten sich die kostenschonenden Materialien Styropor und Styrodur besonders an. Sie gelten als langlebige, hervorragend dämmende Stoffe, die noch dazu perfekt Wasser abweisen. Auch ihre Reinigung ist einfach. Zu beachten ist aber auch, dass Styropor und Styrodur leicht brennbar sind. Sollten Hunde an den Stoffen knabbern, kann das ebenso gefährlich werden. Gesundheitsschonender sind natürliche Materialien wie Stroh oder Sägespäne bzw. Holz- oder Schafswolle. Sie sind äußerst umweltfreundlich, aber wiederum nicht langlebig oder wasserabweisend. Eventuell erweist sich eine Mischung aus Grundisolierung mit Styropor und darüberliegenden Spänen bzw. Wolle als sinnvoll.
3) Bodenbelag – Stroh oder Beheizung?
Besonderes Augenmerk sollte auch dem Hüttenboden geschenkt werden. Gerade im Hinblick auf die kälteren Wintertage lohnt es sich, die Hütte generell auf Füßen zu bauen. So wird der Bodenfrost ausgetrickst und die Hütte belüftet sich auf natürliche Weise. Das beugt unnötiger Feuchtigkeit und eventueller Schimmelbildung vor. Andererseits darf nicht vergessen werden, dass die Hütte auf Füßen auch nicht so stabil steht. Je wilder und verspielter der Hund ist, desto stabiler sollten daher auch die Standbeine gewählt werden. Breite Betonklötze sollten aber über die nötige Standfestigkeit verfügen. Alternativ kann auch eine Palette unter der Hundehütte ihren Zweck erfüllen.
Als Isolierungsmaterial für den Boden wird ansonsten gerne Stroh eingesetzt. Zu bedenken ist aber, dass Hunde gelegentlich allergische Reaktionen auf Stroh zeigen. Daher sollte das Tier genau beobachtet werden, ob sich Reaktionen zeigen. Für den Fall, dass Stroh ungeeignet ist, kann eine Heizmatte verwendet werden. Ab dem Frühjahr, wenn kein Frost mehr besteht, bewähren sich auch einfache Thermodecken. Bevor der Winter einzieht, sollte diese im Spätherbst aber entfernt werden, da sich auf ihr sonst leicht Schimmel bildet.
Überlegenswert ist es auch, rund um die Hütte eine Terrasse zu bauen. Besonders sinnvoll ist es, dass die Bretter des Daches über die Terrasse reichen. So kann der Vierbeiner im Sommer im Schatten im Freien entspannen und bringt nach Regen auch weniger Schmutz in die Hütte.
4) Flaches Dach oder klassisches Satteldach?
Eine Hundehütte ist erst dann komplett, wenn sie ein Dach hat. Zur Wahl stehen Flach- oder Satteldächer. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Die Anbringung- und Abnahme eines Flachdaches gestaltet sich als sehr einfach. Allerdings bietet es keinen optimalen Schutz vor zu kalten oder zu heißen Temperaturen. Es empfiehlt sich daher, die Hütte unter dem Schutz eines Baumes aufzustellen. So kann einerseits zu praller Sonneneinstrahlung im Sommer vorgebeugt werden. Andererseits wird auch die Schneeablagerung im Winter vermieden.
Ein Satteldach sorgt für ausgeglichenere Temperaturen im Inneren der Hütte. Stürme sollten aber nicht unterschätzt werden. Heftige Winde können die Hütte nämlich ziemlich zum Rütteln bringen. Um die Hundehütte optimal zu reinigen, sollte das Dach einfach und rasch abnehmbar sein. Bei Satteldächern zeigt sich aber immer wieder, dass ihre An- und Abbringung etwas schwieriger ist.
Ein abgeschrägtes Flachdach (Pultdach) könnte die Lösung sein. Durch die Anschrägung fließt Schnee und Regen ab. Gleichzeitig ist das Dach sehr einfach zu montieren.