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Grüne Bohnen zubereiten – Warenkunde und Tipps zum Kochen!

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Grüne Bohnen sind neben Blumenkohl, Karotten und Erbsen wohl eines der „Standardgemüse“ auf deutschen Mittagstischen. Leider stammen die zarten Schoten dabei häufig aus der Dose oder dem Tiefkühlfach. Frisch geerntet und bald zubereitet spielen grünen Bohnen geschmacklich in einer weit höheren Liga als die Hülsenfrüchte aus den Konserven. Überzeugen Sie sich selbst davon und lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Sie die feinen Hülsenfrüchte am besten zubereiten. Darüber hinaus erhalten Sie noch weitere nützliche Kochtipps und eine interessante Warenkunde.

Die Gartenbohne – eine der weltweit ältesten Nutzpflanzen

Die Wildform der Bohne wurde bereits vor etwa 8000 Jahren im Hochland von Mexiko domestiziert – so früh, dass sie heutzutage ausschließlich als Kulturpflanze bekannt ist. Durch ihre enorme Anpassungsfähigkeit konnte die Pflanze in verschiedenen Klimazonen gut gedeihen und sich fast überall auf der Welt als Nahrungspflanze etablieren. In ganz Amerika, Afrika und Europa sowie bis hin nach Indien und China werden grüne Bohnen konsumiert.

Man unterscheidet die Tausende von Bohnensorten grob nach ihrer Nutzung in Filetbohnen und Kernbohnen. Bei Kernbohnen, wie z.B. Kidneybohnen, wird nur der ausgereifte Bohnenkern genutzt. Als Filetbohnen werden die Hülsenfrüchte mit dickfleischiger Hülse bezeichnet, die früh geerntet werden. Die bei uns beliebten Prinzessbohnen, grünen Bohnen und Wachsbohnen gehören dieser Klasse an.

Alle Bohnensorten enthalten im rohen Zustand den Giftstoff Phasin, der Erbrechen und Durchfall hervorruft. Gekocht zerfällt Phasin restlos und es bleiben nur die gesunden Nährstoffe für den Organismus in der Bohne:

  • Reichlich pflanzliche Proteine
  • B-Vitamine
  • Vitamin C und E
  • Calcium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Eisen.

Außerdem enthalten Bohnen den Ballaststoff Raffinose, der die ideale Nahrung für unsere nützlichen Darmbakterien darstellt. Leider produzieren die Darmbewohner beim Aufspalten der Raffinose viele Gase, so dass Bohnengenuss in großen Mengen Blähungen verursachen kann. Dagegen hilft es, die Hülsenfrüchte mit Kümmel, Anis, Fenchel oder Koriander zu würzen.

Grüne Bohnen frisch kaufen – eine kleine Warenkunde

Grüne Bohnen erhalten Sie zur Saison in jedem Supermarkt und – noch frischer – auf den heimischen Wochenmärkten. Viele Sorten wachsen zudem gut im eigenen Garten.

Warenkunde und Kauftipps:

  • Saison: Regional angebaute grüne Bohnen erhalten Sie von Juni bis Oktober im Handel. Im August und September liegt in Deutschland die Haupterntezeit der zarten Schoten. Während des restlichen Jahres wird die Ware aus Kenia, Ägypten oder Marokko importiert.
  • Qualitätsware: Frische Exemplare der Bohne erkennen Sie vor allem an ihrer kräftigen grünen Farbe. Außerdem sind die Schoten kurz nach der Ernte sehr knackig – biegen Sie eine einzelne grüne Bohne, sollte sie auseinanderbrechen und dabei eine feuchte und farbintensive Bruchstelle zeigen.
  • Lagerung: Das sensible Gemüse verzehren Sie am besten möglichst frisch. Grüne Bohnen sollten maximal ein bis zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks auf ihre Zubereitung warten. Allerdings eignen sie sich gut zum Einfrieren. Dafür blanchieren Sie die Schoten der Hülsenfrüchte wenige Minuten lang in kochendem Salzwasser, schrecken Sie ab und frieren sie portionsweise ein.

Grüne Bohnen zubereiten – so geht´s:

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Sie benötigen nicht viel Aufwand, um grüne Bohnen schmackhaft zubereiten zu können:

Vorbereitung – Bohnen putzen

Schneiden Sie das spitz auslaufende Ende und den Stielansatz der Bohne ab. Die meisten Sorten der Hülsenfrüchte, etwa die feinen Prinzessbohnen, sind nach diesen beiden Arbeitsschritten schon fertig für den Kochtopf. Ältere Sorten haben noch einen Faden, der vom Stiel zum Ende der Schote hin entlang ihrer vertieften Rille verläuft. Schneiden Sie in diesem Fall den Stielansatz von der runden Seite der Bohnenhülse her ab und ziehen Sie den anhängenden Faden Richtung Bohnenende heraus. Zum Schluss bleiben noch die Kerne in der Schote über. Die geputzten Bohnen waschen Sie abschließend in kaltem Wasser.

Variante 1: Grüne Bohnen kochen

  1. Schritt: Lassen Sie Wasser in einem Topf aufkochen und salzen Sie es, wenn es zu sieden beginnt.
  2. Schritt: Legen Sie die geputzten Bohnen hinein und lassen Sie die Hülsenfrüchte 5 bis 7 Minuten lang garen. Achten Sie darauf, dass die Schoten komplett durchgaren – also beim Zerbeißen nicht mehr „quietschen“. Selbst wenn Sie sonst ein Fan von knackigem Gemüse sind – Bohnen brauchen ausreichend Hitze, damit der enthaltene Giftstoff zerfällt.
  3. Schritt: Gießen Sie die gekochten Bohnen ab und verfeinern Sie sie mit etwas Butter oder Olivenöl sowie gehacktem Bohnenkraut.
Tipp: Damit die Bohnen auf dem Teller ihre leuchtend grüne Farbe behalten, schrecken Sie die Stangenbohnen direkt nach dem Kochen mit Eiswasser ab. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Hülsenfrüchte kälter serviert werden als direkt aus dem Kochtopf.

 

Variante 2: Grüne Bohnen dämpfen

  1. Schritt: Füllen Sie einen Kochtopf etwa 2 bis 3 Zentimeter hoch mit Wasser und lassen Sie es aufkochen.
  2. Schritt: Verwenden Sie entweder einen speziellen Dämpfeinsatz oder ein in der Größe passendes Küchensieb. Setzen Sie den Dämpfkorb in den Topf ein, ohne dass er in direkten Kontakt mit dem Wasser kommt. Legen Sie die geputzten Bohnen hinein und setzen Sie den Deckel auf.
  3. Schritt: Dämpfen Sie die Bohnen bei mittlerer Hitze etwa 15 bis 20 Minuten lang.

Bekannte Gerichte, Ideen für Rezepte und Kochtipps

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Grüne Bohnen sind Bestandteil in deftigen, schnellen und festlichen Speisen. Neben unserer Warenkunde möchten wir Ihnen hier bereits einige erste Ideen für Rezepte für die grünen Stangebohnen vorschlagen:

  • Birnen, Bohnen und Speck: Für den norddeutschen Klassiker müssen Sie zunächst eine Speckbrühe herstellen. Dafür kochen Sie ein Pfund Schinkenspeck und zwei geviertelte Zwiebeln in 1 ¼ Liter Wasser etwa 45 Minuten lang. Nach 25 Minuten geben Sie 1 Kilo geputzte grüne Bohnen hinzu. Etwa 15 Minuten vor Ende der Garzeit legen Sie vier kleine Birnen mit in den Kochtopf. Schließlich zerteilen Sie den Speck in mundgerechte Stücke und vierteln die gegarten Birnen. Der Sud wird mit etwas Stärke abgebunden und das Gericht mit Salz, Pfeffer und frischem Bohnenkraut gewürzt.
  • Bohnensalat: Die grünen Schoten ergeben einen besonders leckeren Bohnensalat, wenn Sie auch dicke Bohnen hinzugeben. Beide Sorten der Hülsenfrüchte werden dafür gesondert gegart und mit Eiswasser abgeschreckt. Die dicken Bohnen müssen Sie außerdem aus ihren harten Hülsen drücken, um nur die weichen Kerne zu verwenden. Aus einer fein gehackten Schalotte, Senf, Rotweinessig und Rapsöl stellen Sie eine Vinaigrette her, die Sie mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mischen Sie das Dressing mit den Bohnen (dicke und Stangenbohnen) und garnieren Sie den Salat mit frisch gehacktem Bohnenkraut.
  • Bohnenpäckchen: Sie sind die beste Art, grüne Bohnen als festliche Beilage zu servieren. Dafür garen Sie die Bohnen bissfest und schrecken Sie die Hülsenfrüchte mit Eiswasser ab. Fassen Sie die Schoten portionsweise zu Bündeln, die Sie jeweils mit einer Scheibe Frühstücksspeck umwickeln. Die Päckchen werden in Butter rundherum angebraten, bis der Speck knusprig ist.

Fazit

Jedes grüne Böhnchen gibt ein Tönchen? Grüne Bohnen sind zwar leichter verdaulich als ihre kernigen weißen, roten und schwarzen verwandten Hülsenfrüchte oder dicke Bohnen. Trotzdem kann ihr Ballaststoffgehalt Blähungen verursachen. Eine gute Hilfe dagegen ist Bohnenkraut. Wie in unseren Kochtipps erwähnt, sorgt das Gewürz nicht nur für eine Geschmacksaufwertung der Hülsenfrüchte, sondern steigert auch die Bekömmlichkeit. Wenn Sie die Bohnen nach den Tipps unserer Warenkunde frisch kaufen und unsere Kochtipps beachten, werden die Hülsenfrüchte zur echten Delikatesse!

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