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Friteuse reinigen – so werden Fritteusen wieder sauber!

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Pommes Frites, Krapfen oder Chicken Nuggets – frisch in heißem Fett ausgebacken schmecken diese Speisen konkurrenzlos gut. Weder in der Bratpfanne noch im Backofen lässt sich ein vergleichbares Aroma erzielen, wie es frittierte Lebensmittel auszeichnet. Allerdings zählen Friteusen (deutsch: Fritteusen) für den Hausgebrauch nicht unbedingt zu den beliebtesten und unkompliziertesten Küchengeräten. Sie haben den Ruf, schlechte Gerüche zu verbreiten; wo das alte Frittierfett entsorgt werden darf, ist vielen unklar und es stellt sich die Frage, wie sich eine Fritteuse reinigen lässt. An dieser Stelle klären wir Sie darüber auf.

Schmutz in der Friteuse – ein Überblick

Welche Verschmutzungen werden durch die Fritteuse (frz.: Friteuse) und im Gerät selbst erzeugt – welche Mittel schaffen beim Reinigen Abhilfe?

ProblemAbhilfe
Übler GeruchAchten Sie auf den regelmäßigen Austausch des Fetts. Kaufen Sie ein Gerät mit Geruchsfilter.
Fettige Dämpfe, Fettfilm in der KücheEssig und Backpulver sind effektive Hausmittel zur Reinigung von fettigen Ablagerungen.
Speisereste im FettReinigen Sie das Frittierfett (Öl oder anderes Fett) durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter.
Altes FrittierfettEntsorgen Sie das alte Fett im Hausmüll oder auf dem Komposthaufen.

 

Friteuse reinigen – Anleitung

Sie benötigen:

  • Spülmittel
  • Essig
  • Küchenpapier
  • ggf. Handschuhe

 

  1. Schritt: Entsorgen des alten Fettes
    Um die Fritteuse reinigen zu können, müssen Sie zunächst das alte Fett entsorgen. Wenn es sich dabei um Öl handelt, füllen Sie es mit einem Trichter in ein für die Entsorgung geeignetes Behältnis um. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die leere Ölflasche aufzubewahren. Ansonsten können Sie ein Marmeladenglas oder eine leere Milchtüte verwenden.Wenn Sie festes Fett in der Friteuse nutzen, erhitzen Sie es zuerst, um es zu verflüssigen. Gießen Sie das Fett anschließend aus dem Frittierbehälter in eine hitzebeständige Schüssel. Tragen Sie beim Umfüllen vor dem Reinigen Handschuhe, um Ihre Hände vor Spritzern des heißen Fettes zu schützen.
  2. Schritt: Reinigung des Frittierbehälters
    Wischen Sie den Frittierbehälter mit Küchenpapier aus, um den an den Wänden befindlichen Fettfilm zu entfernen. Füllen Sie anschließend den Behälter bis zur Füllstand-Markierung mit Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel. Schalten Sie das Gerät ein und lassen Sie die Mischung für die Reinigung etwa 10 Minuten im Frittierbehälter kochen. Danach lassen Sie das Wasser abkühlen und gießen es aus. Schwer erreichbare Stellen können Sie zusätzlich mit einer in Spülmittelwasser getränkten Spülbürste säubern. Am Schluss verrühren Sie zwei Teelöffel Essig mit einer Tasse Wasser und spülen den Frittierbehälter mit dieser Lösung aus.
  3. Schritt: Reinigen von Frittierkorb, Deckel und Gehäuse
    Den Frittierkorb reinigen Sie entweder mit Wasser und Spülmittel oder geben ihn einfach in die Spülmaschine. Den Deckel der Friteuse wischen Sie mit einem in Spülmittelwasser getränkten Lappen ab. Dabei sollte Sie auf den eventuell vorhandenen Geruchsfilter achten. Viele Karbonfilter dürfen in der Spülmaschine gereinigt werden, müssen allerdings nach 80 Anwendungen ausgetauscht werden.
    Schließlich reinigen Sie das Gehäuse der Fritteuse von außen mit Spülmittel und Wasser oder mit Backpulver (siehe Hausmittel).
Hinweis: Verwenden Sie keine Scheuerschwämme oder kratzende Topfreiniger für die Reinigung der Friteuse, um das Gerät nicht zu beschädigen. Tauchen Sie die Friteuse keinesfalls komplett in Wasser – das könnte einen Kurzschluss verursachen.

 

Hausmittel zur Reinigung der Friteuse

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Für die Reinigung von Friteusen eignen sich nicht nur Spülmittel oder spezielle Reiniger. Nicht selten sind auch entsprechende Hausmittel hilfreich. Diese sollen nun etwas detaillierter aufgezeigt werden:

  • Essig: Essigsäure ist als Hausmittel einer der besten Fettlöser im Haushalt. Mit Essigwasser können Sie daher nicht nur den Frittierbehälter reinigen, auch der durch Fettdunst entstandene Fettfilm auf der Küchenarbeitsplatte oder dem Fliesenspiegel lässt sich mit Essig gut entfernen.
  • Backpulver: Mit Backpulver können Sie den klebrigen feinen Fettfilm auf der Außenseite des Fritteusengehäuses beseitigen. Rühren Sie dafür eine dicke Paste aus Backpulver und Wasser an und verteilen Sie sie auf den verschmutzten Flächen. Die Mischung lassen Sie 10 Minuten lang einwirken und wischen Sie anschließend mit einem feuchten Lappen ab.
  • Kaffeefilter: Falls Ihre Friteuse keine automatische Filterfunktion für das Fett besitzt, können Sie das Öl per Hand filtern. Gießen Sie es dafür vor dem Reinigen der Fritteuse durch einen mit Kaffeefilter ausgestatteten Trichter – auf diese Weise werden Krümel und Schwebstoffe herausgefiltert.

Weitere Tipps rund um die Friteuse

Um ein optimales Geschmacksergebnis bei frittierten Speisen zu erzielen und das Gerät sicher zu bedienen, beherzigen Sie die folgenden Hinweise:

  • Frittierfett regelmäßig wechseln: Um die Geruchsentwicklung beim Frittieren zu minimieren und den guten Geschmack der Speisen zu garantieren, sollten Sie das verwendete Fett regelmäßig austauschen. Als Faustregel gilt: Wechseln Sie das Öl alle 6-8 Anwendungen. Allerdings belasten geschmacksintensive und eiweißreiche Speisen wie Fisch und Fleisch das Frittierfett stärker als Pommes und Co, so dass nach ihrer Zubereitung ein schnellerer Ölwechsel vonnöten sein kann.
  • Altes Fett entsorgen: Keinesfalls dürfen Sie altes Frittierfett in den Ausguss oder die Toilette gießen; das birgt die Gefahr eines verstopften Abflusses. Füllen Sie das benutzte Öl am besten wieder in die ursprüngliche Flasche zurück, packen diese in eine Plastiktüte ein und geben alles in den Hausmüll (schwarze Tonne). Alternativ können Sie das alte Fett auch über Ihren Komposthaufen im Garten verteilen oder es beim Recyclinghof abgeben.
  • Friteuse nie unter einer Dunstabzugshaube verwenden: Obwohl es logisch klingt, die Fettdünste aus der Friteuse durch den Dunstabzug absaugen zu lassen, ist es hochgefährlich. Falls es in der Friteuse zu einem Fettbrand kommen sollte, würde dieser direkt auf den fettbelegten Filter der Abzugshaube übergreifen und die gesamte Küche in Brand setzen.
  • Getrennte Fritteusen für Fleisch und Pflanzliches? Fleisch belastet durch seine stärkere Röststoff- und Geschmacksentwicklung das Frittierfett mehr als Kartoffelprodukte, so dass es ideal ist, zwei getrennte Friteusen für vegetarische und tierische Lebensmittel zu betreiben. Insbesondere Fisch hinterlässt ein so intensives Aroma und einen derart starken Geruch im Frittierfett, dass Sie es nach der Zubereitung austauschen sollten und das Gerät in Zweifelsfall einer Komplettreinigung unterziehen müssen – wenn Sie nicht möchten, dass die nächste Portion Pommes das Aroma von Meerestieren verströmt.

Fazit

Wenn Sie bei Ihrer Friteuse regelmäßig das Öl wechseln und das Gerät von Zeit zu Zeit vollständig reinigen, können Sie frisch frittierte Speisen ohne Geschmacksverfälschung und mit geringer Geruchsentwicklung genießen. Die Reinigung ist dabei ganz einfach, denn Sie benötigen lediglich Küchenpapier und ein paar Helfer. Die modernen Geräte weisen zudem meist eine automatische Fettfilterfunktion und einen wirkungsvollen Geruchsfilter auf. Falls Ihre Friteuse einer älteren Generation angehört und diese Zusatzfunktionen nicht besitzt, verlegen Sie das Frittieren doch einfach auf den Balkon oder die Terrasse – so bleiben Ihre Wohnräume frei von fettigem Dunst. Halten Sie zusätzlich eine Löschdecke griffbereit, sind Sie auch bei einem Fettbrand auf der sicheren Seite.

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