In der Schweiz wurde jüngst im Rahmen einer Volksabstimmung das Geldspielgesetz verabschiedet. Damit ist es nun für im Ausland regulierte Online Casinos illegal, weiterhin innerhalb der Schweizer Grenzen aktiv zu sein. Doch handelt es sich hierbei um ein Szenario, welches sich auch auf Deutschland übertragen ließe? Wir werfen darauf einen genauen Blick.
Die Ausgangslage in der Schweiz
Aktuell herrscht in Deutschland ein Glücksspiel-Monopol vor. Dies bedeutet, dass die staatlichen Anbieter aktuell klar die Nase vorn haben. Sie sind seit Jahren dazu in der Lage, einen großen Teil des Glücksspiels, welches über den Lotto-Kiosk abgewickelt wird, unter sich zu versammeln. Um diese Position trotz des sich wandelnden Marktes stabil zu halten, wurden private Anbieter stark unterdrückt.
Doch immer mehr Spieler sehnen sich in Deutschland und der Schweiz danach, im gemütlichen Heim spielen zu können. Dies ermöglichen wiederum Online Casinos, von denen es in der Schweiz inzwischen mehr als ein Dutzend gibt. Diese Artikel Quelle belegt die Vielfalt deutlich, welche die Spieler inzwischen vor sich sehen. Natürlich wäre es angesichts dieser Entwicklung wünschenswert, dass der Markt auch für die digitalen Anbieter zunehmend geöffnet wird.
Vorteile hinsichtlich des Komforts
Die Anbieter, welche das Geldspielgesetz der Schweiz nun betrifft, sind allesamt dazu in der Lage, auf eindeutige Vorteile aufmerksam zu machen. Spieler sind ihrerseits nicht mehr auf den Weg in eine Spielbank angewiesen. Stattdessen können sie das Sofa im gut aufgeräumten Wohnzimmer nutzen, um beim Spiel aktiv zu sein. An sonnigen Tagen ist es derweil auf der Terrasse möglich, dieser beliebten Beschäftigung nachzugehen und dabei womöglich noch etwas Geld zu verdienen. Alles was dafür heute notwendig ist, bleibt ein mobiles Endgerät und die dazugehörige Verbindung zum World Wide Web.
Die Gemütlichkeit der eigenen vier Wände bleibt aus diesem Grund ein eindeutiger Pluspunkt der Online-Anbieter. Sollte sich ein Modell wie das Geldspielgesetz in Deutschland durchsetzen, so hätte dies für diese bequeme Art des Spielens jedoch ernste Folgen. Denn von nun an würde ein großer Teil der bisherigen Anbieter illegal agieren, sofern sie ihren Standort nicht in die deutschen Grenzen verlegen. Eine ganze Branche stünde somit vor dem Aufwand des Wandels, dessen Auswirkungen sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen lassen.
Neue öffentliche Gelder
Ein großer Nutzen, den die Schweizerinnen und Schweizer hinter dem Geldspielgesetz sahen, ließe sich auch auf die Situation hierzulande übertragen. Denn die Verlagerung aller Hauptsitze nach Deutschland hätte die Folge, dass die Unternehmen dort auch unter die Steuerpflicht fallen. Von nun an könnte der Staat Millionenbeträge in dreistelliger Zahl pro Jahr zusätzlich einstreichen, die ihn bis zu diesem Zeitpunkt durch die Lappen gingen. Unter der Voraussetzung, dass das Geld für gemeinnützige Projekte im öffentlichen Sinn ausgegeben werden würde, wäre ein echter Mehrwert geschaffen worden. Genau dies ist es, was sich die Schweiz in diesen Tagen wünscht, um die Entwicklung des Landes weiter nach vorn zu bringen. Auch hier war es das Ziel der Initiatoren, die Steuereinnahmen des Staats positiv zu beeinflussen und dabei der Mehrheit einen Mehrwert zu bieten. Ließe sich ein solches Modell auch in Deutschland durchsetzen, so wäre bereits ein wichtiger Schritt getan, um dieses Gesetz auf den Weg zu bringen. Bislang wurden jedoch keine entsprechenden Vorarbeiten geleistet.