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Waschmaschine reinigen – Tipps für eine saubere Maschine

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Sie läuft und läuft und…besonders in Haushalten mit Kindern ist die Waschmaschine tagtäglich in Benutzung und sorgt für sauberen Nachschub im Kleiderschrank.
Dass auch die Maschine selbst ein Pflege- und Reinigungsprogramm benötigt, wird leider oft vernachlässigt; so dass üble Gerüche, eine abnehmende Waschleistung und im schlimmsten Fall sogar einen Totalausfall des Geräts die Folge sein können.
Um es nicht so weit kommen zu lassen, geben wir Ihnen an diese Stelle Tipps, wie Sie auch Ihrer Waschmaschine ein Wellness-Programm angedeihen lassen können und beim Reinigen ihre Funktion optimal erhalten.

Wenn die Waschmaschine Probleme macht…

Die frisch gewaschene Wäsche kommt direkt aus der Waschmaschine und verströmt einen muffigen Geruch oder ist gar noch fleckig? Dabei sind Modergeruch und eine nachlassende Waschleistung bei weitem nicht nur ästhetische Probleme, sondern bergen hygienische Risiken und können bis hin zum Defekt der Maschine führen. Dies sind die Ursachen:

  • Bakterien bilden sich in feuchtem Klima. Die ist besonders dann der Fall, wenn die Waschtemperatur nicht über 60 Grad steigt.
  • Pilze mögen Feuchtigkeit und sind zusammen mit Bakterien die Hauptverantwortlichen für üble Gerüche in der Wäsche.
  • Fett und Fusseln werden aus den Textilien gewaschen und lagern sich im Innern der Waschmaschine ab.
  • Waschmittelreste verbleiben im Einspülfach und begünstigen dort die Entstehung von Schimmel.
  • Kalkablagerungen an den Heizstäben führen zu einem Anstieg des Energieverbrauchs um bis zu 30 %.
  • Ein verstopftes Flusensieb behindert den Abpumpvorgang und kann im schlimmsten Fall den Defekt der Pumpe verursachen.

Sollten Sie entsprechende Probleme bei Ihrer Wäsche feststellen, ist es an der Zeit, die eigene Waschmaschine zu reinigen.

Waschmaschine reinigen – so geht´s

  1. Schritt: Das Waschmittelfach reinigen 

    Insbesondere wenn Sie kein Flüssigwaschmittel sondern Waschpulver verwenden, bleiben bei jedem Waschgang Rückstände im Fach, die schließlich hartnäckige Verkrustungen bilden.

    Falls Sie das Waschmittelfach im Ganzen aus der Maschine entnehmen können, gelingt die Reinigung am einfachsten: Legen Sie es zunächst für 10 Minuten in einen Eimer mit Essigwasser ein. Haben sich die Ablagerungen durch das Einweichen gelöst, können Sie das Fach nun mit einer kleinen Bürste reinigen – mit einer alten Zahnbürste erreichen Sie auch die hintersten Winkel der kleinen Weichspüler-Kammer.

    Bevor es wieder in die Maschine eingesetzt wird, sollte das Waschmittelfach gründlich abgespült werden. Sollten Sie das Fach nicht komplett aus der Waschmaschine nehmen können, müssen Sie die Reinigung mit Essigwasser, Bürste und Lappen durchführen.

    Extra-Tipp: Falls das Waschmittelfach der Maschine zu entnehmen ist, können Sie das Bauteil auch einfach in der Spülmaschine reinigen.

     

  2. Schritt: Das Flusensieb von Dreck befreien 

    Münzen, Haarklammern und Flusen landen nach und nach alle im Flusensieb der Waschmaschine. Um das Flusensieb zu entnehmen, müssen Sie zunächst eine Klappe in der Sockelleiste der Maschine öffnen. Bevor Sie die Sieböffnung aufschrauben, stellen Sie eine flache Schale davor, um eventuell austretendes Restwasser aufzufangen.

    Das Sieb können Sie entweder mit dem Waschmittelfach zusammen in Essigwasser einweichen oder es einfach unter fließendem Wasser abspülen und abbürsten. Bevor Sie es wieder einsetzen, sollte Sie auch die Sieböffnung in der Waschmaschine mit Lappen und Essigwasser reinigen.

     

  3. Schritt: Das „Bullauge“ 

    Gerade bei Frontladern bietet der Gummiring vor der Waschtrommel Ablagerungsfläche für Flusen, Schmutz und Waschmittelreste. Im feucht-warmen Klima bietet Gummi einen Nährboden für Bakterien und Pilze und ist eine der Quellen für üble Gerüche aus der Waschmaschine. Am besten wischen Sie den Gummiring nach jedem Waschgang mit einem Lappen ab, den Sie mit einer Mischung aus Wasser und Zitronensäure tränken. Die Tür sollten Sie nach dem Waschen stets offen stehen lassen, damit das Innenleben der Waschmaschine gut austrocknen kann.

     

  4. Schritt: Maschine entkalken 

    Zum Entkalken der Waschmaschine können Sie entweder einen Spezialreiniger nach Packungsanweisung verwenden oder auf Hausmittel zurückgreifen. Zitronensäure ist die beste Wahl, da sie effektiv gegen Kalkablagerungen wirkt, ohne Gummi und Kunststoffteile der Waschmaschine anzugreifen.

    Lösen Sie 100g Zitronensäurepulver in zwei Litern Wasser auf und geben Sie die Mischung direkt in die Waschtrommel. Nach kurzer Einwirkzeit starten Sie ein Kochwäscheprogramm ohne Inhalt und Waschmittel – am besten mit verlängerter Hauptwäsche.

    Als Alternative zur Zitronensäure können Sie auch zwei Spülmaschinentabs in die Trommel Ihrer Waschmaschine legen und einen leeren Waschgang bei 95 Grad starten.

     

  5. Schritt: Waschmaschine außen reinigen 

    Nehmen Sie dafür einen feuchten Lappen mit einem milden Reinigungsmittel wie z.B. Spülmittel. Kleine Rostflecken können mit etwas Scheuermilch entfernt werden. Wenn Sie abgeplatzte Stellen im Lack mit einem Lack- oder Emaille-Stift ausbessern, verhindern Sie die neuerliche Rostbildung in der Waschmaschine.

Hausmittel zur Reinigung – ein Überblick

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Wenn Sie Ihre Waschmaschine mithilfe verschiedener Hausmittel reinigen möchten, stehen Ihnen tatsächlich zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung:

Essig: Essigsäure wirkt gut gegen Kalkablagerungen, Bakterien und Pilze und ist daher für die Reinigung von Waschmittelfach und Flusensieb gut geeignet. Gummi-Elemente könnten allerdings durch häufigen Kontakt mit Essig angegriffen werden, so dass Sie in diesen Fällen auf ein anderes Mittel zum Reinigen zurückgreifen sollten.

 

Zitronensäure: Zitronensäure erhalten Sie in Pulverform in der Drogerie. In Wasser gelöst bietet sie eine kalklösende Alternative zu Essigwasser, wirkt aber weniger aggressiv auf Gummi und Kunststoff. Für die Reinigung des Dichtungsrings der Waschtrommel und für die Entkalkung der Maschine ist Zitronensäure daher das Mittel der Wahl.

 

Spülmaschinentabs: Zwei Tabs in die Trommel legen und einen leeren Kochwaschgang starten – so lässt sich das Innere der Waschmaschine reinigen, auch wenn kein Spezial-Mittel zur Hand ist.

 

Heiß waschen: Auch wenn Sie stolzer Besitzer einer energieeffizienten Waschmaschine sind, die auch bei Niedrigtemperatur eine sehr gute Reinigungswirkung hat, sollten Sie dann und wann einen Waschgang über 60 Grad durchführen. Die hohe Temperatur tötet Pilze und Bakterien, die hauptverantwortlich sind für üble Gerüche.

Spezielle Waschmittel und Reiniger – was hilft?

  • Spezielle Entkalker für die Waschmaschine werben damit, weit effektiver als Zitronensäure zu wirken. Darunter gibt es Präparate, die zu jedem Waschgang dazu gegeben werden, das Wasser weicher machen und Ablagerungen verhindern. Für starke Verkalkungen sind Mittel geeignet, die in einem Leerwaschgang zum Reinigen angewendet werden. 
  • Kombireiniger wirken nicht nur gegen Kalk, sondern enthalten auch Enzyme gegen Bakterien und Mittel zum Entfetten. Diese Produkte gibt es sowohl als Kombipräparat als auch in mehreren Komponenten, die nacheinander eingesetzt werden. 
  • Allzweckreiniger gibt es auch speziell für die Waschmaschine. Einerseits können Sie damit Waschmittelfach, Flusensieb und Dichtungsgummi reinigen, andererseits dienen solche Mittel auch zum Reinigen und Entkalken des Innenlebens durch einen Leerwaschgang.

Nützliches Equipment für die Waschmaschinenreinigung

  • Eine langstielige dünne Reinigungsbürste (alte Zahnbürste oder Flaschenbürste) kann das Reinigen der vielen Kammern des Waschmittelfachs erleichtern. 
  • Eine flache Schale oder ein hohes Backblech ist nützlich, um beim Reinigen des Flusensiebs das Restwasser aus der Waschmaschine aufzufangen. 
  • Ein Waschmaschinengestell unterstützt Sie dabei, sich beim Be- und Entladen der Maschine nicht den Rücken zu verrenken, und ist das beste Mittel, um den Boden unter der Waschmaschine für die Reinigung leicht zugänglich zu machen.

Fazit

Frisch duftende Wäsche und strahlen weiße Laken steigern auf einfache Weise die Lebensqualität. Wenn Sie unsere Tipps zum Anlass nehmen, Ihrer Waschmaschine regelmäßig etwas Aufmerksamkeit in puncto Reinigung und Pflege zu widmen, bleibt sie auch in Zukunft Ihr zuverlässiger Haushaltshelfer. Es ist nämlich gar nicht schwierig, die eigene Waschmaschine gründlich und sinnvoll zu reinigen.

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