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Tomatenflecken entfernen – so werden sie die roten Flecken los!

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Wer die Spaghetti gern gierig saugend in den Mund einsaugt, gerne Tomatensuppe isst oder seine Zähne energisch in den Ketchup-triefenden Burger schlägt, findet nach dem Essen garantiert den einen oder anderen roten Spritzer oder Fleck auf Hemd und Tischdecke. Ärgerlicherweise wollen Tomatensoßenflecken und Ketchupflecken oft auch nach einer heißen Maschinenwäsche einfach nicht weichen. Viel lieber bleiben sie als gelbliche Schatten zurück. Wie Sie Tomatenflecken nach der Schlacht am Teller richtig den Kampf ansagen und sie restlos aus Ihrer Kleidung entfernen, erklären wir Ihnen im folgenden Ratgeber.

Verschiedene Arten von Tomatenflecken

Ob Tomatensoßenflecken, Ketchupflecken oder Tomatensaftflecken – die roten Spritzer sehen auf Kleidung, Tischdecken und Polstermöbeln einfach unschön aus. In dieser Tabelle sollen die verschiedenen Tomatenflecken nach ihrer Hartnäckigkeit sortiert werden:

MaterialHartnäckigkeit
Frische TomatenLeicht zu entfernen: Wenn die Cherrytomate im Mund explodiert und Spritzer auf dem Shirt hinterlässt, müssen Sie keine Panik bekommen, denn im Saft frischer Tomaten ist nur wenig Farbstoff enthalten. In diesem Fall reicht ein Ausspülen mit Mineralwasser oder lauwarmer Seifenlauge meist völlig aus, um die Tomatensaftfleckena zu entfernen.
KetchupfleckenLeicht bis mittel: Ketchup enthält neben konzentrierter Tomate auch viel Zucker. Spülen Sie Ketchupflecken daher möglichst warm aus.
TomatensoßenfleckenMittlere Hartnäckigkeit: Essig, Zucker und Öl – jede Tomatensauce hat ihre individuelle Zusammensetzung und daher auch ihren individuellen Fleckencocktail. Weichen Sie das Kleidungsstück sofort in einer Lösung mit enzymhaltigem Waschmittel ein. Dies enthält eine Kombination verschiedener Fleckenlöser und kann die Flecken somit entfernen.
Pesto RossoMittlere Hartnäckigkeit: Hier wird das Tomatenrot von reichlich Fett begleitet. Wenn nach dem Entfernen mit Seifenlauge das Rot zwar verschwunden ist, aber ein Fettfleck zurückbleibt, dann sollten Sie zu einem starken Fettlöser wie Reinigungsalkohol oder Waschbenzin greifen.
Eingetrocknete TomatenfleckenSchwierig zu entfernen: Gallseife kann in diesem Fall noch gute Dienste leisten. Weichen Sie die betroffene Stelle mit flüssiger Gallseife ein und lassen Sie diese eine Weile einwirken. Anschließend waschen Sie das Kleidungsstück bei der höchstmöglichen Temperatur in der Waschmaschine. So lassen sich getrocknete Flecke durch Tomatensuppe oder Tomatensoße häufig noch entfernen.

 

Tomatenflecken entfernen – so geht’s:

Am besten beginnen Sie mit dem Entfernen der Flecken gemäß der folgenden Anleitung direkt nach dem Dessert:

  • Schritt 1: Nehmen Sie sehr vorsichtig überschüssiges Ketchup, Tomatensuppe oder Sauce vom betroffenen Kleidungsstück ab, ohne den Fleck tiefer in die Faser zu reiben. Das bewerkstelligen Sie am besten mit Küchenpapier oder einem Messerrücken.
  • Schritt 2: Weichen Sie das betreffende Kleidungsstück in kohlesäurehaltigem Mineralwasser oder einer Lauge aus Wasser und einem enzymhaltigen Waschmittel ein.
  • Schritt 3: Nach einer halben Stunde Einwirkzeit spülen Sie das Gewebe mit lauwarmem Wasser aus und waschen das Kleidungsstück bei der höchstmöglichen Temperatur in der Waschmaschine.

Sonderfall: Tomatenverfärbungen auf Kunststoff und Vorratsdosen

Erwärmt man die übriggebliebene Tomatensauce oder Tomatensuppe samt Vorratsbehälter in der Mikrowelle, kann dies bleibende Farbeffekte hinterlassen. Der Kunststoff der Dose ist selbst nach dem Spülmaschinendurchgang noch leicht orange statt weiß oder transparent. Durch die folgenden Hausmittel können Sie die Farbreste der Tomaten auch aus Kunststoff wieder entfernen:

  • Salatöl: Carotinoide sind fettlöslich. Träufeln Sie Salatöl auf ein Küchenpapier und reiben Sie die verfärbte Frischhaltedose damit druckvoll aus. Anschließend gönnen Sie dem Behältnis noch einen Durchgang in der Spülmaschine, um die Tomatensaftflecken zu entfernen.
  • Backpulver: Füllen Sie die Vorratsbehältnisse mit warmem Wasser und lösen Sie ein Päckchen Backpulver darin auf. Lassen Sie die Mischung über Nacht einwirken und spülen Sie die Dose am Folgetag gut mit klarem Wasser aus, um die Flecke zu entfernen.
  • Gebissreiniger: Wie Backpulver soll auch eine Gebissreinigungstablette gegen verfärbten Kunststoff helfen. Füllen Sie den Behälter mit Wasser, lösen Sie die Tablette auf und lassen Sie die Lösung über Nacht in der Vorratsdose wirken.

Welche Hausmittel entfernen Tomatenflecken?

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Wenn Sie Tomatenflecken entfernen möchten, sind spezielle Reiniger oftmals gar nicht nötig. Die folgenden Hausmittel haben sich in vielen Versuchen immer wieder bewährt:

  • Mineralwasser: Auf dem abendlichen Esstisch wird zu den Spaghetti Bolognese meist auch eine Flasche Mineralwasser serviert – und bietet neben der Erfrischung auch eine wirksame Sofortmaßnahme zur Tomatenfleckenbehandlung. Nehmen Sie zunächst die überschüssige Sauce vorsichtig vom Gewebe an und weichen Sie den zurückbleibenden Fleck mit Mineralwasser ein, indem Sie eine kleine Kuhle im Stoff bilden und das Getränk hineingießen. Wenn keine Bläschen mehr aufsteigen, gießen Sie die Flüssigkeit weg und wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf ein paar Mal.
  • Essig: Weißer Essig oder Essigessenz können helfen, rote Tomatenflecken aus weißen Tischtüchern zu entfernen. Dafür tupfen Sie zunächst vorsichtig die überschüssigen Speisereste ab, ohne sie in die Faser einzureiben. Anschließend beträufeln Sie die betreffende Stelle mit Essig und lassen ihn einige Minuten lang einwirken. Danach spülen Sie das Hausmittel aus und geben die Wäsche in die Waschmaschine.
  • Gallseife: Das traditionelle Reinigungsmittel aus Kernseife und Rindergalle hat sich beim Entfernen eingetrockneter Tomatenflecken bewährt. Bei einer Vorbehandlung mit Gallseife ist es wichtig, dass Sie das betreffende Kleidungsstück anschließend in die Waschmaschine geben, ohne die Gallseife vorher auszuwaschen.
  • Rasierschaum: Ein Geheimtipp zum Entfernen von Tomatenflecken auch auf Polstern oder auf dem Teppich. Sprühen Sie den Schaum auf und massieren Sie ihn vorsichtig ein, ohne zu stark zu reiben. Nach einer kurzen Einwirkzeit nehmen Sie die Rückstände der Tomaten mit einem feuchten Tuch weg oder saugen Sie den überschüssigen Schaum mit dem Staubsauger ab.
  • Sonne: Die rote Farbe in Tomaten entsteht durch Carotinoide. Diese Stoffe sind sehr lichtempfindlich, so dass Sie nach der Wäsche zurückgebliebene Verfärbungen einfach durch starke Sonneneinstrahlung entfernen können. Hängen Sie ihre Wäsche daher im Sommer draußen auf – das sorgt gleichzeitig für einen frischen Duft. Dieser Trick funktioniert auch bei Tupperdosen, die nach Lagerung der Tomatensauce nicht mehr sauber werden vollen. Stellen Sie die ausgewaschenen Behältnisse einfach bei praller Sonne auf die Fensterbank oder den Balkon.

Spezialreiniger und Putzhelfer

© toomler - Fotolia.com
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Folgende Spezialreiniger bieten sich als Ergänzung für Ihre Hausmittel-Apotheke zum Entfernen von Tomatenflecken an:

  • Flüssige Fleckenentferner: Spezielle Mittel sind optimal auf die zu entfernenden Flecken ausgerichtet. Das bedeutet im Falle der Tomaten, dass Sie für Tomatensaftflecken und Ketchup-Spritzer auf das Spezialprodukt gegen Obst- und Getränkeflecken zurückgreifen müssen, während Tomatensauce und Pesto besser mit einem Spezialreiniger gegen Sauce und Fettiges gelöst werden kann. In beiden Fällen sind die Reiniger sowohl auf waschbaren wie auch auf nicht waschbaren Textilien anwendbar.
  • Fleckensalz: Das Pulver mit aktivem Sauerstoff geben Sie vor der Wäsche zusätzlich zum Waschpulver ins Waschmittelfach. Bei eingetrockneten Tomatenflecken empfiehlt sich zum Entfernen zusätzlich eine Vorbehandlung mit Gallseife.
  • Vorwaschgel und -spray: Eine Alternative zu Gallseife bieten Vorwaschgels und Sprays. Sie werden nach Anleitung aufgebracht und einmassiert, bevor das betroffene Stück ein normales Waschprogramm durchläuft.

Fazit

Wenn Kinder Spaghetti essen, bietet sich nicht selten das Bild eines Tomaten-Massakers. Mit der Kenntnis des wirksamsten Hausmittels bleibt davon allerdings kaum etwas zurück. So können Sie, anstatt in Aufregung zu verfallen, lieber schnell zur Kamera greifen, um den „Angriff der Killertomaten“ fürs Familienalbum festzuhalten. Tischwäsche und Flecken kommen und gehen – fröhliche Erinnerungen bleiben für die Ewigkeit.

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