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Negative Schufa: Was ändert sich im Leben?

Viele halten es nicht für möglich, doch ein negativer Schufa-Eintrag oder ein Eintrag in einer anderen Auskunftsdatei kann sehr schnell passieren. Selbst sehr verantwortungsbewusste Personen können hier schnell in die Falle treten, wenn sie z.B. plötzlich arbeitslos oder krank werden, sodass Raten, Kredite oder Rechnungen offenbleiben müssen und nicht bezahlt werden können. Doch was bedeutet eine negative Schufa wirklich und was verändert sich dadurch im Leben?

Kreditvergabe fast unmöglich

Durch den negativen Schufa-Eintrag wird man es schwer haben, einen Kredit aufnehmen zu können. Es wird dabei zwischen Personen unterschieden, die sich schon in der Privatinsolvenz befinden und den Personen, die durch einen Fehler den Eintrag heraufbeschworen haben. Gerade dann können kleine Kredite schnelle Hilfe versprechen, doch für die meisten Banken ist ein negativer Schufa-Eintrag ein K.o.-Kriterium bei der Kreditvergabe. Es gibt allerdings trotzdem Optionen, mit denen man an einen Kredit kommen kann.

Wer sich ein E-Bike trotz Schufa kaufen möchte und dafür einen Kredit benötigt, hat als langjähriger Bankkunde zumindest realistische Chancen. Mit dem negativen Eintrag muss man sich aber darauf einstellen, dass es bei einer niedrigen Kreditsumme bleibt und man von höheren Zinsen ausgehen muss. Es gibt einige Anbieter, die trotz Schufa einen Kredit geben, allerdings muss man dann seine finanzielle Situation und etwaige Sicherheiten angeben. Hinzu kommt, dass auch hier die Kredite wahrscheinlich teurer ausfallen werden. Ein Privatkredit bei Familie, Freunden oder Bekannten wäre ebenfalls eine Option, doch auch hier sollte man darauf achten, dass die Rahmenbedingungen vertraglich besiegelt wurden, um möglichen Streitfaktoren aus dem Weg zu gehen.

Versicherungsverträge

Dass es mit einem negativen Schufa-Eintrag Probleme bei Krediten geben kann, dürfte den meisten bewusst sein. Anders sieht es jedoch bei verschiedenen Versicherungsthemen aus. Bei der Kfz-Haftpflicht kann man zwar nicht abgewiesen werden, weil es sich um eine Pflichtversicherung handelt, allerdings kann es sein, dass man maximal Zugang zu einem Basis-Tarif bekommt. Anders sieht es z.B. bei einer Hausratsversicherung aus, denn diese ist nicht Pflicht und so kann die Versicherungsgesellschaft selbst entscheiden, ob ein Versicherungsnehmer genommen wird oder nicht. Wie bei den Krediten gibt es aber auch hier meist Möglichkeiten, sich mit den Versicherungen zu einigen. Dabei ist allerdings Voraussetzung, dass man eine gesunde finanzielle Situation bescheinigen kann.

Wo gibt es weitere Probleme?

Durch einen negativen Schufa-Eintrag können weitere Probleme entstehen. Handyverträge können meist trotz einem negativen Eintrag vergeben werden, beim Kauf eines neuen Handys kann das aber anders aussehen. Selbst bei Kombi-Tarifen kann es passieren, dass der Vertrag angenommen, das Gerät aber abgelehnt wird. Generell kann es auch bei Ratenkäufen oder Rechnungskäufen problematisch werden. Je nach Shop und Betrag wird hier eine Bonitätsprüfung durchgeführt, die bei einem negativen Eintrag abgelehnt wird.

Gleiches gilt für Mietverhältnisse, denn die meisten Vermieter verlangen von ihren Mietern mittlerweile ebenfalls eine Bonitätsauskunft. Da sich in der heutigen Zeit unzählige Personen auf eine einzige Wohnung bewerben, kann man sich denken, dass die Chancen eher schlecht aussehen, wenn man einen negativen Schufa-Eintrag vorzuweisen hat. Daher sollte man so gut es geht darauf achten, seine Rechnungen immer pünktlich zu zahlen, sodass man nicht aus Versehen einen negativen Eintrag produziert, den man dann eine ganze Weile lang durch Benachteiligungen ausbaden muss.

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