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Medikamente: Online Geld sparen oder beim Apotheker gut beraten werden

Am bequemsten ist es oft direkt im Anschluss an den Arzttermin beim Apotheker des Vertrauens vorbeizuschauen und das ausgestellte Rezept einzulösen. Hier wird man umfangreich beraten und der Apotheker hat einen Überblick über die anderen Medikamente, die vielleicht zusätzlich eingenommen werden und kann vor möglichen Nebenwirkungen warnen. Doch kann man davon ausgehen, dass man immer das günstigste Medikament angeboten bekommt, oder macht sich der Apotheker oder die PTA vielleicht nicht die Arbeit eine günstige Alternative rauszusuchen? Strebt man dann einen Preisvergleich an und schaut sich selbst im Internet um, dann begegnen einem oft günstigere Online-Apotheken. Doch kann man diesen Angeboten vertrauen und bekommt man auch dort eine Beratung?

Wie erkenne ich seriöse Online Apotheken

Seit 2015 müssen alle Versandapotheken, die ihren Firmensitz innerhalb der EU haben mit einem EU-Sicherheitssiegel gekennzeichnet sein. Zudem kann das Impressum einer Seite Auskunft darüber geben, ob es sich um eine seriöse Seite handelt. Sind die Kontaktdaten der Online Apotheke fehlerhaft oder unvollständig und werben sie mit besonders günstigen Preisen für Lifestyle-Pillen oder Präparate gegen Erektionsstörungen, wie Cialis Generika 5mg, die weit unter den Angeboten der anderen liegen, dann ist Vorsicht geboten. Laut dem EVZ (Europäisches Verbraucherzentrum) gingen bei Bestellungen genau dieser Medikamente häufig Beschwerden ein. Doch es gibt bestimmte Sicherheitskennzeichnungen, die nur Medikament auszeichnen, die zugelassen sind. Mindestens eins dieser Kennzeichen sollte sich auf dem Medikament wiederfinden.

  • ein unbeschädigtes Klebesiegel
  • eine unbeschädigte Mikroperforation
  • der quadratische „Data-Matrix-Code“

Ist eins dieser Siegel beschädigt, oder findet sich keines auf der Verpackung, so ist man wahrscheinlich an eine Fälschung geraten oder die Verpackung wurde schon einmal geöffnet und der Inhalt eventuell ausgetauscht.

Was darf im Onlinehandel verkauft werden

Neben den sogenannten Life-Style Pillen und Nahrungsergänzungsmitteln, die sich sowohl in ortsansässigen Apotheken wie auch im Online Handel finden lassen, dürfen in der Online Apotheke selbstverständlich auch verschreibungspflichtige Medikamente verkauft werden. Vorausgesetzt natürlich, dass es sich um eine legale Versandapotheke handelt, die man wie oben beschrieben an dem EU-Sicherheitssiegel erkennt. Bevor man das verschriebene Medikament in den Händen halten kann, muss man das Rezept an die Versandapotheke senden und zuerst in Vorkasse gehen und den kompletten Medikamenten Preis bezahlen. Darüber hinaus muss man der Apotheke die Telefonnummer mitgeteilt werden, damit diese im Falle von Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten, beim Kombinieren mehrerer Medikamente aus der Bestellung, den Kunden telefonisch erreichen können. Hat man dann seine Bestellung bekommen, dann liegt dieser eine Rechnung bei, die man bei der Krankenkasse einreichen kann und diese übernimmt dann ebenso die Kosten wie bei einer Apotheke vor Ort.

Fazit

Das Serviceangebot und die persönliche Beratung einer Apotheke, die man entweder schon lange kennt oder aber vor Ort besucht, ist durch keine telefonische oder schriftliche Beratung wie sie bei Online Apotheken erfolgt ersetzen. Demnach sollte man im Besonderen bei neuen Medikamenten lieber auf das persönliche Gespräch vertrauen. Eine Salbe gegen Schmerzen bei Sportverletzungen, Vitamintabletten oder Medikamente, die man schon lange benötigt und über deren Dosierung und Nebenwirkungen man bereits aufgeklärt ist, kann man dagegen getrost in zertifizierten Online Versandapotheken einkaufen. Denn hier lässt sich oft der ein oder andere Euro einsparen.

 

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