Kurkuma ist schon seit mehr als 4000 Jahren bekannt und stammt ursprünglich aus Südasien. In Indien wird die Gelbwurzel in der traditionellen Heilkunst Ayurveda verwendet. Dort ist sie der Gruppe der „heißen“ Gewürze zugeteilt und soll reinigende und energiespendende Wirkungen haben. Sie wird auf Grund ihrer vielfältigen positiven Wirkungen auch als gelbe Wunderknolle bezeichnet.
Kurkuma – Wunderknolle und Superfood
Der Begriff „Superfood“ bezeichnet Lebensmittel, die eine positive Wirkung auf unsere Vitalität und Gesundheit haben. Kurkuma wird häufig in diesem Zusammenhang aufgeführt. Vor allem wegen ihrer Wirkung bei Verdauungsbeschwerden gilt Kurkuma als Heilpflanze. Neueste Studien geben sogar Grund zur Hoffnung, dass das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen mit Kurkuma gesenkt werden kann.
Kurkuma macht Senf, Margarine und Wurstwaren gelb
Was haben beispielhaft diese Lebensmittel mit Kurkuma zu tun? Das in der gelben Knolle enthaltene Curcumin wird als natürlicher Farbstoff für viele Lebensmittel verwendet. Unter anderem Senf, Margarine und zahlreiche Wurstwaren werden mithilfe des Curcumin eingefärbt. Daneben ist Kurkuma bekannt für seine verdauungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften.
Als Tee wird das Gewürz am häufigsten eingenommen, es kann aber auch frisch gehackt für Salate und Suppen verwendet werden. In Gewürzmischungen, zum Beispiel für traditionelles Curry, ist die Knolle ebenfalls häufig zu finden. Im Handel finden sich „Gesundheitsdrinks“ mit Kurkumapulver, die den Stoffwechsel ankurbeln sollen. Deren Wirkung ist aber bisher nicht erwiesen.
Kurkuma: Geschmack nicht für Jedermann
Zugegeben, es mag ein bisschen Übung nötig sein, um sich an den charakteristischen Geschmack zu gewöhnen. Während die frische Kurkumaknolle, -die übrigens fast genauso aussieht wie der Ingwer, leicht harzig schmeckt, ist das getrocknete Pulver eher mildwürzig bis bitter im Geschmack. Kurkuma ähnelt zwar äußerlich dem Ingwer, ist aber im Geschmack etwas bitterer.
In Kombination mit Pfeffer wird der Nutzen gesteigert
Um die gesundheitsfördernde Wirkung von Kurkuma voll nutzen zu können, wird die gleichzeitige Einnahme von Piperin, dem wichtigsten Bestandteil von Pfeffer, empfohlen. Mit Hilfe des Pfeffers nimmt der Körper das Curcumin aus der Kurkuma besser auf. Die Bioverfügbarkeit wird vor allem bei oraler Einnahme deutlich erhöht. Daneben enthält Kurkuma gesättigte Fettsäuren, ätherische Öle, wertvolle Gerb- und Bitterstoffe und die Vitamine A, D und B12.
Als Tee ist Kurkuma besonders lecker, gesundheitsfördernd und vielfältig einsetzbar. Der Tee aus der gelben Knolle schmeckt heiß und kalt und schmeckt am besten, wenn er aus der frischen Knolle hergestellt wird.
Ein leckeres Rezept für den Sommer ist der Kurkuma-Zitronen-Eistee:
Vom Ingwer ein daumengroßes Stück abschneiden. Von der Kurkuma ein doppelt so großes Stück abschneiden und beide Stücke gut abbürsten. Anschließend in kleine Würfel oder dünne Scheiben schneiden. Mit heißem Wasser übergießen und abkühlen lassen. Zitronen auspressen, mit dem kalten Tee vermischen und sofort servieren. Ergibt 4 Gläser aromatischen Eistee.
Im Winter schmeckt heißer Kurkuma-Pfeffer-Tee mit Kokosnussöl:
8 Scheiben frische Kurkumaknolle und 8 Scheiben frischen Ingwer mit 8 schwarzen Pfefferkörnern, 1 TL Kokosöl, 1 TL Zimt und 2 Scheiben Zitrone in eine Kanne geben und mit heißem Wasser übergießen. Kurz ziehen lassen und danach mit Honig nach Belieben süßen.
Kurkuma regt die Produktion des Magensaftes an und dadurch wird Fett besser vom Stoffwechsel verdaut. Völlegefühl und Blähungen verschwinden oder werden gemildert. Ein Tee nach jeder Mahlzeit beugt Verdauungsproblemen vor. Vor jedem Schluck muss der Tee, egal ob kalt oder heiß, umgerührt werden, da Kurkuma nicht wasserlöslich ist.