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Kreditkarte trotz schlechter Bonität – Geht das?

Ein großer Teil der deutschen Verbraucher hat mindestens eine Kreditkarte im Geldbeutel. Und das überrascht nicht wirklich, denn Kreditkarten haben einige Vorteile: Sie helfen einem nicht nur dabei, kurzfristige finanzielle Engpässe zu überwinden, sondern ermöglichen auch das kostengünstige und unkomplizierte Geldabheben im In- und Ausland. Wer in die USA reisen möchte, kommt ohne Kreditkarte nicht einmal an einen Mietwagen heran.

Bei der Beantragung einer Kreditkarte erfolgt grundsätzlich eine Schufa-Abfrage. Sind negative Schufa-Einträge vorhanden, führt das zur Ablehnung des Kreditkartenantrags.

Neue Kreditkarte – Warum eine Schufa-Abfrage?

Wenn Verbraucher eine Kreditkarte beantragen, stellt die Bank in diesem Zusammenhang eine Anfrage an die Schufa. Das ist nur recht und billig, wenn man bedenkt, dass das Kreditkarteninstitut auf die Zahlungsfähigkeit seiner Kunden angewiesen ist. Was aber, wenn man einen negativen Schufa-Eintrag hat? Ist der Traum von der eigenen Kreditkarte dann ausgeträumt?

Gibt es auch Kreditkarten ohne Schufa-Abfrage?

Im besten Fall hat man keinen negativen Schufa-Eintrag und erhält problemlos eine Kreditkarte. Doch auch Verbraucher, die keine saubere Schufa-Auskunft vorweisen können, müssen nicht verzagen. Man kann eine Kreditkarte trotz Schufa-Eintrag bekommen. Für genau diese Fälle gibt es nämlich Prepaid-Kreditkarten. Diese kann jede Person über 18 beantragen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat – unabhängig von ihrer Bonität.

Für wen ist eine Kreditkarte ohne Schufa geeignet?

Kreditkarten ohne Schufa-Abfrage eignen sich in erster Linie natürlich für all diejenigen, die aufgrund eines Negativeintrags auf normalem Wege keine Kreditkarte bekommen würden. Doch die Zielgruppe ist weitaus größer:

Es gibt Menschen, die Kreditkarten kategorisch ablehnen – beispielsweise aus Angst davor, sich durch das regelmäßige Nutzen solch einer Karte finanziell zu übernehmen. Mit einer Prepaid-Kreditkarte besteht dieses Risiko nicht, denn ausgeben kann man immer nur das Geld, das bereits auf die Karte geladen wurde. Das macht die Schufa-freie Kreditkarte zur perfekten Alternative für Personen, die zwar eine Kreditkarte haben möchten, aber durch deren Nutzung nicht zum Schuldner werden möchten (oder dürfen).

Unterschied zwischen einer Kreditkarte ohne Schufa und einer normalen Kreditkarte?

Das Prepaid-Konzept dürfte den meisten deutschen Verbrauchern von der Handynutzung vertraut sein. Neben Mobilfunkverträgen, die monatlich fixe Kosten verursachen, gibt es die Möglichkeit, das Handy flexibel mit Guthaben zu versorgen. Auch Prepaid-Kreditkarten funktionieren auf diese Weise: Man lädt die Karte mit dem gewünschten verfügbaren Betrag auf und kann dieses Guthaben dann für Buchungen oder Einkäufe verwenden – ohne Schulden zu riskieren.

Genau darin unterscheidet sich die Kreditkarte ohne Schufa deutlich von einer normalen Kreditkarte. Schon der Begriff Kreditkarte beschreibt, wozu solch eine Karte eigentlich dient. Sie versorgt den Besitzer mit flexiblen Kleinkrediten. Geld, das heute ausgegeben wird, muss erst im Folgemonat zurückgezahlt werden. Je nach Kreditkartenvertrag kann man sich für die Rückzahlung sogar einige Monate Zeit lassen.

Vor- und Nachteile der Kreditkarte ohne Schufa-Abfrage

Im Prinzip kann man die Prepaid-Kreditkarte überall dort verwenden, wo die Zahlung mit Kreditkarte möglich ist. Dennoch unterscheiden sich die Konzepte von Prepaid- und normaler Kreditkarte voneinander, wobei beide individuelle Vorteile und Nachteile haben:

  • Prepaid-Kreditkarten senken die Hürden für diejenigen, die keine normale Kreditkarte bekommen, aber dennoch auf die Nutzung einer Kreditkarte angewiesen sind.
  • Eine Kreditkarte ohne Schufa-Abfrage schützt ihren Halter davor, sich ungewollt zu verschulden oder finanziell zu übernehmen.
  • Durch die Nutzung einer Prepaid-Kreditkarte entstehen dem Besitzer keine Kreditzinsen, die bei einer normalen Kreditkarte teilweise sehr hoch sein können.
  • Bei Verlust oder Diebstahl ist der finanzielle Schaden auf das Guthaben begrenzt.
  • Leider bietet eine Kreditkarte ohne Schufa weniger Flexibilität während finanzieller Engpässe.
  • Normale Kreditkarten ermöglichen es einem, Kosten zu stemmen, die ohne die Aufnahme eines Kleinkredits im Moment nicht zu stemmen wären – beispielsweise beim Kauf neuer Haushaltsgeräte. Dadurch bieten sie sehr viel Flexibilität und auch eine gewisse finanzielle Freiheit.
  • Durch die regelmäßige Nutzung einer normalen Kreditkarte verschiebt sich der Cashflow eigentlich nur: Wer im März die Kreditkartenrechnung vom Februar begleicht und gleichzeitig neue Kreditkartenzahlungen leistet, muss im April wieder etwas zurückzahlen – häufig entsteht so eine Endlosschleife, die dann keine wahre finanzielle Flexibilität mehr bietet.
  • Die Zinsen für Kreditkartenschulden liegen meist weit über den Zinssätzen für normale Konsumkredite, weshalb Verbraucher spürbar mehr Geld zurückzahlen müssen als sie ursprünglich ausgegeben haben.

 

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