Über 70 Prozent der Bundesbürger geben an, Zimmerpflanzen in ihrer Wohnung zu halten. Sukkulenten gehören dazu. Sie sind robust, pflegeleicht und selten durstig. Dennoch müssen auch sie gegossen werden. Wie oft, verrät dieser Artikel.
Hierzulande beliebt: Kakteen und Geldbaum
Ihre Heimat sind trockene Wüsten, felsige Hochgebirge oder karge Steppen – Sukkulenten, zu denen unter anderem Kakteen gehören, sind wahre Anpassungskünstler. Sie haben ihren Weg auch zu uns gefunden und erfreuen sich großer Beliebtheit, denn sie sind anspruchslos und verzeihen schon mal, wenn man vergessen sollte, sie zu gießen.
In der freien Natur können sie wochenlang ohne Wasser auskommen – sie besitzen die einzigartige Eigenschaft Regenwasser in ihren Blättern, Stämmen und Wurzeln zu speichern und auf diese Wasservorräte während der Dürre zurückzugreifen.
Vor dem Gießen – das sollte beachtet werden
1. Pflanzentopf
Der Topf, in dem die Sukkulente wohnt, müsste über ein Loch am Topfboden verfügen. So kann überschüssiges Wasser abfließen, was zu keiner Staunässe führt.
2. richtige Pflanzenerde
Herkömmliche Pflanzenerde ist für Sukkulenten eher ungeeignet – sie ist zu nährstoffreich und speichert lang Feuchtigkeit. Deshalb sollte zu anorganischer Spezialerde für Sukkulenten, das Sukkulenten-Substrat, bestehend aus Quarzsand und Vulkangestein gegriffen werden.
Wie wässern Sie ihre Pflanzen richtig?
Die wichtigste Regel für das Gießen von Sukkulenten lautet: Vor der nächsten Gießrunde sollte die Pflanzenerde komplett trocken sein. Bei durchschnittlichen Wohnungstemperaturen ist dies nach etwa zwei Wochen der Fall.
Das Gießen sollte mit wenig Wasser stattfinden und Blätter und Blüten dabei ausgespart werden. Sobald die Erde feucht ist, schüttet man überschüssiges Wasser so bald wie möglich aus den Untersetzern weg. Ein Stauen des Wassers, kann dazu führen, dass die Sukkulente anfängt zu faulen.
Die Wachstumsphase der Sukkulenten findet von März bis September statt, im Winter halten die meisten von ihnen Schlaf. Dementsprechend brauchen sie zur Blütezeit öfter Wasser, während in der kalten Jahreszeit eher weniger bis gar nicht gegossen werden sollte.
Je höher die Innen- beziehungsweise Außentemperatur, desto häufiger brauchen Sukkulenten Wasser.
Pflanzen in kleinen Töpfen, beziehungsweise solche mit dünnen Blättern, müssen öfter bewässert werden, als dickblättrige Exemplare in großen Töpfen.
So viel Wasser tut den Pflanzen im Innen- und Außenbereich gut
Abhängig vom Standort, der Jahreszeit und der Wachstums-beziehungsweise Ruhephase müssen die Sukkulenten unterschiedlich oft und unterschiedlich viel gegossen werden.
Innenbereich im Sommer
Wohnungspflanzen müssen regelmäßig alle ein bis zwei Wochen bewässert werden. Als gute Orientierung dient hier die Austrocknung des Substrats. Ist dieser zum Beispiel bereits nach fünf oder sechs Tagen trocken, müsste die Sukkulente etwas Wasser bekommen.
Innenbereich im Winter
Im Winter befinden sich die Pflanzen in der Ruhephase und brauchen weniger Wasser. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: So blüht der Weihnachtskaktus in dieser Zeit und sollte dementsprechend alle vierzehn Tage gegossen werden. Generell gilt: Übersteigt die Temperatur des Wohnbereichs die Zehn-Grad-Marke, bekommen die Sukkulenten spätestens nach zwei Wochen Wasser. Ist sie tiefer, können das Gießintervall reduziert werden.
Außenbereich im Sommer
In dieser Zeit sollten die Sukkulenten, welche draußen, zum Beispiel im Garten wachsen, eher nach Bedarf gegossen werden. Bei wenig oder keinem Niederschlag verfährt man wie mit Wohnungssukkulenten.
Außenbereich im Winter
Im Winter bekommen sie weniger Wasser, müssten jedoch trotzdem regelmäßig gegossen werden, sollte die Erde komplett trocken sein.
Dann sollten man den Wurzeln etwas Wasser spenden.