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Renovierungskosten berechnen: So geht’s!

Viele Eigenheimbesitzer stellen sich die Frage, wie sie eigentlich die Kosten für eine geplante Renovierung im Vorfeld kalkulieren können – ob Sanierung des Dachs und der Fassade, eine Optimierung des Wärmeschutzes oder der Ausbau.

Besonders der Preis von Posten, mit denen in der Vergangenheit mit großer Wahrscheinlichkeit noch keine Berührungspunkte geherrscht haben, wie etwa neue Nebeneingangstüren, kann oft überhaupt nicht eingeschätzt werden.

Der folgende Beitrag liefert jedoch eine wertvolle Orientierung, wenn es um die Kalkulation der Kosten für die anstehende Renovierung geht.

Renovierungsarbeiten
Renovierungsarbeiten, Bild: unsplash

Die Dämmung des Dachs

Nahezu keine Renovierung kommt heute ohne eine Wärmedämmung aus. Werden umfangreichere Maßnahmen durchgeführt, besteht heutzutage für Bauherren sogar eine Pflicht, die Vorgaben des GEG, des Gebäudeenergiegesetzes, dabei zu beachten. Diese Auflagen beziehen sich auf die Energieeffizienz eines Gebäudes.

Sollen so etwa die anfallenden Kosten für die Dachdämmung berechnet werden, sind diese von verschiedenen Faktoren abhängig, wie etwa der Dämmungsart, der Dachform und dem gewünschten Dämmmaterial. Die Aufsparrendämmung zeigt sich grundsätzlich am effektivsten, allerdings geht diese auch mit den höchsten Kosten einher.

Sollte sich der Dachzustand äußerlich noch als einwandfrei gestalten, stehen so durchaus auch günstigere Alternativen zu der Aufsparrendämmung zur Verfügung, wie etwa die Untersparren- und die Zwischensparrendämmung. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich diese Kosten maßgeblich reduzieren, wenn einige der nötigen Arbeiten in Eigenregie ausgeführt werden. Allerdings kommt es dann in höchstem Maße darauf an, dass eine fachgerechte Ausführung erfolgt.

Pro Quadratmeter werden für eine Innendämmung exklusive der Verkleidung rund 140 Euro fällig. Bei der Aufsparrendämmung ist mit Kosten von circa 250 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Die Neueindeckung des Daches

Das Dach der Immobilie ist naturgemäß besonders großen Belastungen ausgesetzt, etwa durch Regen, Wind, Schnee und Sonne. Nach rund 30 Jahren muss so im Durchschnitt eine Erneuerung des Dachs vorgenommen werden.

Geht es demnach um die Neueindeckung des Dachs, stellen Stahlpfannen, Bitumenschindeln und Betondachpfannen die günstigste Lösung dar. Allerdings ist längst nicht nur der persönliche Geschmack dafür entscheidend, für welche Ausführung sich entschieden werden sollte. In der Regel wird durch den jeweiligen Flächennutzungs- und Bebauungsplan vorgegeben, welche Optik die Eindeckung des Dachs aufweisen muss.

Im Rahmen der Kalkulation der Renovierungskosten sollten die Immobilienbesitzer wissen, dass es sich bei Tonziegeln grundsätzlich um die teuerste Dacheindeckung handelt. Allerdings können die Preise abhängig von der Deckungsart und der Form der Ziegel sehr stark variieren. Regionaltypische Eindeckungen, wie etwa Reet oder Schiefer, können allerdings auch noch höhere Kosten als die Eindeckung mit Tonziegeln nach sich ziehen.

Im Durchschnitt betragen die Kosten für die Neueindeckung des Daches zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Ausschlaggebend für den tatsächlichen Preis ist selbstverständlich die Dachgröße und die gewählte Art der Eindeckung.

Die Dämmung der Fassade

Als effektivste Maßnahme hinsichtlich eines umfassenden Wärmeschutzes ist die Außendämmung zu nennen. Mit einer solchen lassen sich die Energiekosten maßgeblich reduzieren, außerdem wird eine große Menge an Brennstoffen eingespart, wodurch das Klima in hohem Maße profitiert.

Im Bereich der Außendämmung sollten daneben unbedingt die staatlichen Fördermöglichkeiten berücksichtigt werden. In Anspruch genommen werden können diese allerdings nur, wenn ein Sachverständiger das Projekt entsprechend begleitet und dokumentiert.

Eine Fassadendämmung in Form eines Wärmedämmverbundsystem stellt in diesem Zusammenhang nicht nur die am häufigsten gewählte, sondern oft auch die günstigste Lösung dar. Zu rechnen ist mit Kosten von durchschnittlich 28.000 bis 45.000 Euro.

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