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Kaution: Wie Sie als Mieter Ihre Rechte wahren können

Für Mieter:innen ist es wichtig, dass sie beim Einzug in eine neue Wohnung über die richtigen Informationen verfügen, um ihre Rechte zu schützen und ihr Geld gut anzulegen. Es ist nicht nur wichtig, dass Vermieter:innen die Kaution ordnungsgemäß verwalten, sondern auch, dass der Mieter seine Rechte kennt. In Deutschland müssen Mieter:innen den Vermieter:innen eine Kaution zahlen. Die Höhe der Kaution variiert je nach Bundesland und kann zwischen 2 und 3 Monatsmieten liegen. Die Kaution soll die Vermieter:innen vor Schäden schützen, die durch die Mieter:innen oder seine Besucher verursacht wurden. Am Ende der Mietzeit erhält der Mieter seine Kaution zurück, solange kein Schaden entstanden ist. Welche Rechte und Pflichten Sie als Mieter:in hierbei haben, erfahren Sie in diesem Artikel.

Mieter:innen haben verschiedene Möglichkeiten um ihre Kaution einzufordern.
Mieter:innen haben verschiedene Möglichkeiten um ihre Kaution einzufordern. Bild: Pixabay

Sachliche Fakten zur Kaution

Die Mietkaution ist eine Summe Geld, die bei der Übernahme einer Wohnung oder eines Hauses als Sicherheit für mögliche Schäden oder auch für eventuelle Mietrückstände verlangt wird. In der Regel beträgt die Kaution in Deutschland ein bis zwei Monatsmieten. Die Höhe der Kaution ist von den jeweiligen Vertragspartner:innen festgelegt. Die Mietkaution wird meistens von den Mieter:innen selbst getragen, allerdings kann es auch vereinbart werden, dass die Kaution durch eine Mietkautionsversicherung gedeckt wird, die dann von den Mieter:innen abgeschlossen wird.

Wann haben Sie Anspruch auf die Rückzahlung Ihrer Kaution?

Die Frage, ob Mieter:innen Anspruch auf die Rückzahlung der Kaution haben, hängt von den Bedingungen ab, die im Mietvertrag festgelegt sind. In manchen Fällen muss der Mieter die Kaution vollständig zurückbekommen, in anderen Fällen gibt es einen Teilbetrag, der nicht zurückgezahlt wird.

In den meisten Fällen haben Mieter:innen aber Anspruch auf die volle Rückzahlung ihrer Kaution, wenn sie den Mietvertrag ordnungsgemäß beendet haben. Das vor allem dann, wenn die angemietete Immobilie oder Wohnung fristgerecht und in einem guten, dem Nutzen entsprechenden Zustand übergeben wurde. In einigen Fällen kann es jedoch sein, dass Mieter:innen keinen Anspruch auf die Rückzahlung der Kaution haben. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Mieter:innen den Mietvertrag vorzeitig beenden und die Wohnung oder das Haus nicht ordnungsgemäß übergeben. In diesem Fall müssen Vermieter:innen die Kaution als Schadenersatz behalten.

Was können Sie tun, wenn Sie um die Rückzahlung Ihrer Kaution kämpfen müssen?

Wenn Sie um die Rückzahlung Ihrer Kaution kämpfen müssen, gibt es einige Dinge, die Sie unternehmen können. Zuallererst sollten Sie mit den Vermieter:innen sprechen und erklären, warum Sie Ihr Geld zurückhaben wollen. Vielleicht kann hier geklärt werden, wann Sie das Geld zurückerhalten kann oder ob sie oder er überhaupt vorhat, es zurückzuzahlen. Wenn keine Bereitschaft ersichtlich ist, mit Ihnen zu reden, können Sie sich an die Behörde für Wohnungswesen in Ihrem Bundesland wenden. Diese Behörde kann bestimmen, ob die Kaution gerechtfertigt einbehalten wird oder nicht und ob Vermieter:innen zur Rückerstattung verpflichtet sind.

Welche rechtlichen Schritte sollten Sie als Mieter einleiten, um Ihre Rechte durchzusetzen?

Es ist wichtig, dass Mieter:innen ihre Rechte wahren und die nötigen rechtlichen Schritte einleiten, um die Rückzahlung ihrer Kaution zu erhalten. Die ersten Schritte hängen vom jeweiligen Fall ab, daher empfiehlt es sich, zuerst den Rat eines Fachanwalts oder des Mietervereins einzuholen. Der nächste Schritt besteht normalerweise darin, den Vermieter:innen eine schriftliche Zahlungsaufforderung zu senden. In diesem Schreiben sollten Vermieterin oder Vermieter daran erinnert werden, dass sie gesetzlich verpflichtet sind, die Kaution innerhalb einer bestimmten Frist zurückzuzahlen. Sollte diese Zahlungsaufforderung ignoriert oder abgelehnt werden, können Mieter:innen vor Gericht klagen. Durch eine Klage kann dann versucht werden, das Geld mithilfe des Gerichts zurückzuerhalten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Sie als Mieter:in alle Nachweise bereitlegen müssen, um Ihren Fall vor Gericht zu begründen. Solche Beweise können Kopien des Mietvertrags oder andere relevante Unterlagen sein.

Mietverträge sind, wie der Name vermuten lässt, Verträge und sowohl Mieter:in als auch Vermieter:in sind an die Konditionen des Vertrages gebunden und haften für alle ihre Pflichten im Rahmen des Vertrages. Daher sollten Mieter:innen stets versuchen, ihre Rechte durchzusetzen und alle notwendigen rechtlichen Schritte bis zum Ende einleiten.

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