Kartoffeln sind neben Nudeln und Reis das Grundnahrungsmittel Nummer eins in deutschen Küchen. Schon seit die Menschheit denken kann, werden Kartoffeln angebaut und gegessen. Früher erntete man die Kartoffel noch per Korb und Hand, bzw. grub diese eigenhändig aus der Erde aus. Heute kommen moderne Maschinen zum Einsatz und auch die Kartoffelsorten unterscheiden sich voneinander. Ja, die Kartoffel ist eines der Lebensmittel, welche von jedem gerne gegessen wird. Egal ob als Beilage oder Hauptgericht. Die Variationsmöglichkeiten mit Kartoffeln sind über die Maßen vielfältig, sodass es nie langweilig wird. Im Durchschnitt ist der Deutsche etwa 1-2 Mal pro Woche Kartoffel. Doch wie wird die Kartoffel richtig gekocht?
Was am Kartoffelkochen schwierig ist!
Viele werden sich an dieser Stelle fragen, was denn überhaupt so schwierig daran ist, Kartoffeln zu kochen. Wasser kochen, Kartoffeln rein und mit einer Gabel überprüfen ob sie gar sind. Nicht ganz, denn eigentlich ist das Kartoffelkochen eine richtige Kunst. Die Frage nach dem Salz, der richtigen Kochmenge, der passenden Hitze. Und vor allem, welche Sorte sollte man eigentlich verwenden?
Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel, auch wenn sich die meisten Sorten ziemlich ähnlich sehen. Allerdings gibt es die Siglinde, die Lina, die Selma oder die Irmgard. Und nein, dies ist kein Auszug aus irgendeinem Namensregister, sondern tatsächlich die Namen der verschiedenen Kartoffelsorten. Zu unterscheiden sind diese in mehlig kochende Kartoffeln, fest kochende Kartoffeln und einigen Mischformen. Die Wahl sollte je nach Geschmack getroffen werden, allerdings eignen sich festkochende Kartoffeln eher für Kartoffelsalate und für Kartoffelbrei sollte man weiche Kartoffeln verwenden. Auch Bratkartoffeln würden ziemlich matschig werden, wenn man sie aus mehlig gekochten Kartoffeln zubereitet.
Pellkartoffel oder Salzkartoffel?
Und dann wäre da noch der Unterschied zwischen der Pell- und der Salzkartoffel. Salzkartoffeln müssen vor der Zubereitung dünn geschält und halbiert in kochendes Wasser gelegt werden. Im Anschluss gibt man reichlich Salz in das Wasser, wohl wissend, dass man Kartoffeln nicht versalzen kann. Nach dem abgießen sind sie verzehrfertig.
Die Pellkartoffeln werden inklusive der Schale in kaltes und gut gesalzenes Wasser gelegt. Dann werden sie aufgekocht, abgegossen und gepellt. Allerdings werden diese Kartoffeln extrem lange heiß sein, da sie die Hitze innerhalb lange speichern können. Pellkartoffeln lassen sich jedoch sehr dünn schälen, was für mehr Geschmack im Endergebnis sorgt.
Wie lange sollte die perfekte Kartoffel kochen?
Generell sollte die Kartoffel ähnlich wie Nudeln serviert werden, nämlich „al dente“, also durchgegart. Der Garungsprozess der Kartoffel hängt allerdings immer von der Größe und der Sorte ab. Ist die Kartoffel sehr dick, so wird sie im Vergleich zu einer dünnen Kartoffel länger benötigen, um vollständig gar zu sein. Ab Kochbeginn kann es etwa 20-25 Minuten dauern, ehe die Kartoffeln im Schnitt gar sind. Pellkartoffeln benötigen in der Regel länger als Salzkartoffeln. Wer überprüfen möchte, ob die Kartoffel gar ist, der kann mit einem Messer in eine Kartoffel stechen. Lässt sich das Messer ganz einfach einmal durch die Kartoffel stecken, so ist sie gar. Stößt man innerlich auf Widerstand, so ist sie innen noch nicht weich genug.
Kartoffeln mit oder ohne Schale kochen?
Viele bevorzugen die Variante, die Schale vor dem Kochen zu entfernen. Im Nachhinein muss die Kartoffel dann nicht heiß angefasst und geschält werden. Allerdings bleiben viele Nährstoffe in der Kartoffel erhalten, wenn diese die Schale während dem Kochen behält. Pellkartoffeln sind also gesünder, denn sie werden erst auf dem Teller geschält. Ehe die Kartoffel jedoch ins heiße Wasser gegeben wird, muss sie unter kaltem Wasser abgespült werden. Bestenfalls nutzt man dafür eine Bürste, damit wirklich alle Schadstoffe oder Pestizide abgehen und nicht mit ins Kochwasser kommen.
Die richtige Wassermenge beim Kartoffelkochen
Auch die Wassermenge spielt beim Kochen der Kartoffel eine Rolle. Wer viel Wasser nimmt, der verschwendet Energie, denn das Wasser wird länger brauchen, ehe es kocht. Die gesamte Zubereitungsdauer zieht sich somit in die Länge. Tipp: Legen Sie zuerst die Kartoffeln in den leeren Topf und fülle ihn mit Wasser auf. So wird nicht nur die korrekte Menge Wasser verwendet, auch verhindert man, dass man vorab zu viel Wasser in den Topf gegeben hat und abschöpfen muss. Wichtig ist es, dass wirklich alle Kartoffeln mit Wasser bedeckt sind. Andernfalls werden die unteren Kartoffeln gar sein, während die Kartoffeln an der Oberfläche noch hart sind.
Das Wasser sollte bei geschlossenem Deckel aufkochen, sobald das Wasser kocht, darf die Temperatur zurückgestellt werden. Die Erdäpfel müssen nicht ständig in sprudelndem Wasser kochen, sondern dürfen auch mal „ziehen“.
Zu was werden Kartoffeln serviert?
Kartoffeln können als Hauptspeise oder in Form einer Beilage serviert werden. Meist sind sie eine Beilage, beispielsweise in Form von Kartoffelsalat oder Kartoffelbrei. Diese Variante passt perfekt zu Braten oder Fleischpflanzerln. Wer die Kartoffel als Hauptgericht essen mag, der kann sich Bratkartoffeln zubereiten oder Kartoffelsalat servieren. So ziemlich alle Saucen und Gemüsesorten passen zur Kartoffel. Sehr beliebt ist auch die Süßkartoffel mit Sauerrahm oder Pilzrahmsauce. Die Geschmäcker gehen in dieser Sache jedenfalls weit auseinander und treffen sich bei den typischen Kartoffelgerichten wieder.