Kalk ist ein Problem, mit dem sich jeder schon mal beschäftigt hat. Auch bei regelmäßiger Reinigung kann sich Kalk bilden, der sich sowohl auf die Optik als auch die Funktion Ihrer Küchenarmatur auswirkt. Die weißen Ablagerungen auf der glänzenden Oberfläche sehen nicht nur unschön aus, sie sind auch ein Nährboden für Bakterien. Gelangen diese durch den verkalkten Auslauf ins Wasserglas oder auf das Gemüse, kann dies unter Umständen gesundheitsschädlich sein. Bei starken Verkalkungen lassen sich die Mischbatterien außerdem schwer bedienen. Woher kommt der unerwünschte Gast und wie wird man ihn wieder los?
Woher kommt der Kalk?
Wenn Sie bei Freunden zu Besuch sind, glänzt die Küche immer perfekt? Bei Ihnen wird die Küchenarmatur schon nach wenigen Tagen matt und es bilden sich weiße Flecken? Das kann wirklich der Fall sein, da die Wasserhärte in verschiedenen Haushalten variiert. Die Kalkentstehung ist vom Härtegrad abhängig. In Gegenden mit hartem Wasser bildet sich Kalk schneller, da mehr kalkbildende Stoffe wie Calcium und Magnesium im Wasser enthalten sind. Der Druckabfall beim Öffnen des Wasserhahns und das Erhitzen des Wassers führen zur Ablagerung dieser Stoffe – in Form des lästigen weißen Kalksteines.
Unterschiede bei den Oberflächen
Spültischarmaturen bestehen in der Regel aus Kunststoff, Messing oder Edelstahl. Die verschiedenen Materialien sind unterschiedlich robust und teuer. Kunststoff und Messing sind günstigere Materialien. Um sie langlebiger zu machen, werden die Mischbatterien mit Chrom überzogen. Einige Marken haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Chrombeschichtung für Armaturen zu perfektionieren. Die StarLight-Verchromung der Küchenarmatur Verchromung der Küchenarmatur von Grohe von Grohe ist ein Beispiel dafür. Sie wird damit beworben eine zehn Mal höhere Kratzfestigkeit und dreifache Oberflächenhärte gegenüber anderen Chromoberflächen zu haben.
Im Gegensatz dazu steht Edelstahl: Er ist besonders robust und braucht deshalb keine Beschichtung. Edelstahloberflächen sind an ihrer matten Optik und dem schweren Gewicht des Materials erkennbar. Aber Achtung: Manche Armaturen besitzen lediglich einen Edelstahl-Look und sind nicht echt.
Warum ist das wichtig? Bei beschichteten Oberflächen ist bei der Kalkentfernung mit säurehaltigen Reinigungsmitteln Vorsicht geboten. Sie sind weniger widerstandsfähig und ihre Seiten können durch zu aggressive Mittel angegriffen werden. Dann werden sie durchlässig für Korrosion, was die Lebensdauer der Küchenarmatur verringert. Das gleiche gilt für den Einsatz von Scheuermitteln und raue Schwämme. Sie führen zu Kratzern in denen sich Schmutz und Keime schneller ansiedeln.
Mit Hausmittelmythen aufräumen
Beim Thema Putzen kommt das Gespräch mit der Mutter schnell auf vermeintlich hilfreiche Hausmittel gegen den Kalk zu sprechen. Doch nicht immer sollte man die nett gemeinten Tipps befolgen.
Bekannte Hausmittel:
- Natron
- Essig
- Zitronensäure
Natron enthält keine Säure und hilft nicht gegen Kalk. Aufgrund seiner basisch-wirkenden Eigenschaften dient es lediglich zum Enthärten von Wasser, was der Kalkbildung vorbeugen kann. Natronpulver sollte nicht auf beschichteten Mischbatterien angewendet werden. Seine Schmirgelwirkung kann die Oberfläche beschädigen.
Auch mit Essig sollten Sie vorsichtig sein. Purer Essig oder gar Essigessenzen können die Verchromung angreifen und bei der anschließenden Reinigung abtragen. Trotzdem kann Ihnen Essig wegen der enthaltenen Säure beim Kampf gegen den Kalk zur Seite stehen. Dafür müssen Sie ihn verdünnen. Die Alternative ist ein fertig gemischter Essigreiniger aus dem Drogeriemarkt.
Zitronensäure beinhaltet ebenfalls Säure und eignet sich somit optimal für die Reinigung der Küchenarmatur. Entweder Sie kaufen Zitronensäure in der Drogerie oder Sie nutzen herkömmlichen Zitronensaft. Dieser entkalkt und ist nicht so schädlich für die Umwelt. Mischen Sie einfach einen Teil Zitronensaft und zwei Teile Wasser – schon kann es losgehen!
Eine Kurzanleitung
Neben verdünntem Essig und der Zitronensäure können Sie auch zu chemischen Entkalkern greifen. Unabhängig davon für welche Variante Sie sich entscheiden, sollten Sie bei der Reinigung der Spültischarmatur Handschuhe tragen. Auch Ihre Haut ist eine empfindliche Oberfläche, die Schutz benötigt. Außerdem brauchen Sie einen weichen Schwamm, bei stärkeren Verschmutzungen eine alte Zahnbürste und ein weiches Tuch.
- Schritt: Die gewählte Flüssigkeit mithilfe eines weichen Schwamms auftragen.
- Schritt: Mit der Zahnbürste hartnäckige Verkrustungen lösen.
- Schritt: 10 Minuten einwirken lassen.
- Schritt: Gründlich mit Wasser abspülen und mit dem Tuch trocken wischen.
Fertig!