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Ist Kunstrasen im Jahr 2023 noch zeitgemäß?

Passt Kunstrasen noch in eine Zeit, in der umweltfreundliche Lösungen einen immer größeren Stellenwert einnehmen? Die Antwort dürfte manche überraschen, denn Kunstrasen ist nicht nur besser als sein Ruf, sondern kann seinerseits auch einiges zum Klimaschutz beitragen.

Die Diskussion um Mikroplastik

Der Haupteinwand gegen Kunstrasen ist Mikroplastik. Zwar stehen die Forschungen zu den winzigen Kunststoffpartikeln noch am Anfang, ihr möglicherweise gesundheitsgefährdender Einfluss auf den menschlichen Körper wird jedoch schon länger diskutiert.

Wichtig zu bemerken ist in diesem Zusammenhang, dass nicht Kunstrasen generell als problematisch gilt, sondern das Einstreu-Granulat. Dabei handelt es sich zumeist um Gummipartikel, die aus alten Autoreifen gewonnen werden. Auf Sportplätzen erleichtert es das Granulat Spielern, den Ball zu kontrollieren. Es bleibt an den Schuhen haften und findet so seinen Weg in die Umwelt.

Es gibt jedoch schon heute Kunstrasen-Sorten, die ganz ohne Granulat auskommen. So kann etwa eine besondere Verlegetechnik dazu beitragen, dass das Füllmaterial nicht mehr benötigt wird. Infolge der Kritik kommen darüber hinaus immer mehr andere Granulate zum Einsatz, die beispielsweise auf Kork oder Quarzsand basieren. Es lässt sich also nicht sagen, dass das Mikroplastik-Problem unlösbar wäre.

Übrigens: Viele Kunstrasenflächen sind TÜV-geprüft und nachweislich frei von Schadstoffen. Damit können sie als ebenso sicher gelten wie Kinderspielzeug

Fehlende Biodiversität?

Nagetiere, Vögel oder Insekten finden auf einem Kunstrasen nichts zu fressen und auch keinen geeigneten Lebensraum. Zu beachten ist jedoch, um welche Grasflächen es sich im Einzelfall handelt. Natürliches Gras ist zwar das optimale Zuhause für eine Vielzahl von Lebewesen. Letztlich kommt es jedoch selten vor, dass Grünflächen ihren ökologischen Nutzen voll entfalten. Das liegt vor allem am regelmäßigen Mähen. Daher fragt es sich, ob nicht beispielsweise Insektenhotels und Blumenbeete einiges mehr zur Biodiversität beitragen können.

Häufig übersehen: die Gartenpflege

Ein großer Pluspunkt von Kunstrasen gegenüber Naturrasen ist der Wegfall der Gartenpflege. Um einen künstlichen Rasen brauchen Sie sich kaum zu kümmern. Damit ein Naturrasen sein frisches Grün behält, ist hingegen einiges zu tun.

Gerade in Sommermonaten braucht der Rasen jede Menge Wasser. In Folge des Klimawandels dürfte die erforderliche Wassermenge in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Daher ist es kein Zufall, dass Kunstrasenflächen in einigen Ländern sogar staatlich unterstützt werden, schließlich helfen sie, Wasser zu sparen.

Auch der CO2-Ausstoß eines mit Benzin betriebenen Rasenmähers ist nicht zu unterschätzen. Andere Modelle erzeugen zwar keine Abgase, benötigen allerdings viel Energie, die in der Produktion ebenfalls noch allzu oft umweltschädlich ist.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Ein weiterer Grund, warum Kunstrasen auch 2023 zeitgemäß ist, sind seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Künstliche Rasenflächen eignen sich beispielsweise, um ein Dach einzudecken. Da sie keine Wurzeln haben, benötigen sie kein Erdreich. Sie lassen sich direkt auf Stein oder Beton befestigen.

Wenn Sie Lust haben, sich inmitten der Stadt ein wenig natürlichen Charme zu gönnen, kann ein Kunstrasenbelag eine interessante Idee sein. Ist er einmal verlegt, haben Sie viele Jahre an ihm Freude. Auf dem Balkon oder der Terrasse erfreuen sich Kunstrasen immer größerer Beliebtheit, um dem tristen Außenbereich neue Impulse zu verleihen.

Nicht nur die naturnahe Optik spricht für einen Kunstrasen, sondern auch seine angenehm weiche Haptik. Es macht einfach Spaß, ihn barfuß zu betreten. Generell sind Kunstrasenflächen in den letzten Jahren immer realistischer geworden.

 

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