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Installation eines Videosystems

Die Gründe für eine Videoanlage

Die Gründe für die Installation eines Videosystems sind vielseitig. Ob im privaten Bereich zum Schutz von Eigentum oder im gewerblichen Zusammenhang für die Sicherung von Liegenschaften oder Unfallrekonstruktion. Folglich bestimmen unterschiedliche Interessenlagen den Einsatz von Videoüberwachung. Nachfolgend werden einige Beispiele für und gegen den Einsatz von Videoüberwachung vorgestellt:

Das Kernargument für die Installation eines Videoüberwachungssystems beinhaltet die Erhöhung der Sicherheit für ein Schutzobjekt. Die Überwachungskameras schrecken potenzielle Täter ab und können im Ernstfall Beweismaterial erzeugen. Kritiker können in diesem Zusammenhang das Argument vorbringen, dass die Videoanlage oftmals Videoaufnahmen von unbeteiligten Personen erzeugt und dadurch die Rechte dieser Personen eingeschränkt werden. Das Recht am eigenen Bild ist durch die Videoanlage eingeschränkt, da niemand außer der Betreiber der Videoanlage Zugriff auf dieses Bildmaterial hat.

Dennoch dient eine Videoanlage nicht dem Zweck unbeteiligte Personen zu überwachen, sondern im Ernstfall die verdächtigen Personen mittels Beweissicherung überführen zu können. Unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorgaben, fachgerechter Installation und nachvollziehbarem Zweck steht der Videoüberwachung nichts im Wege. Dadurch behält das Kernargument (Erhöhung der Sicherheit für ein Schutzobjekt) für den Einsatz von Videoüberwachung trotz aller Einwände der Gegenseite seine Wirksamkeit.

Die richtige Planung ist entscheidend für den Erfolg des Videosystems

Damit eine Videoanlage betriebssicher und professionell ihren Zweck erfüllen kann, sollte das Thema bereits bei der Hausbau- oder Renovierungs-Planung berücksichtigt werden. Für die Videoanlage wird pro Kamerastandort ein separater Leitungsweg benötigt. Sollten die Arbeiten nicht selbst durchgeführt werden entstehen noch zusätzliche Kosten für das durchführende Unternehmen. Darüber hinaus empfiehlt es sich bereits im Vorwege bei der Gestaltung der Gartenanlage mögliche Kamerasichtwinkel zu berücksichtigen, um nicht zu einem späteren Zeitpunkt mit uneinsichtigen Bereichen konfrontiert zu sein. Diese Bereiche können dann im Ernstfall als Angriffspunkt für einen Einbruch dienen. Die nachfolgenden Kapitel beinhalten die einzelnen Planungsschritte im Detail:

  1. Aufbau des Videosystems
  2. Kabelverlegung
  3. Festlegung Kamerastandorte
  4. Verknüpfung mit Smart Home

Aufbau eines Videosystems

Der grundlegende Aufbau eines IP-basierten Videosystems beinhaltet neben den Überwachungskameras einen Netzwerkswitch, welcher zeitgleich die Kameras mit Strom versorgt, ein Videoserver (NVR = Network Video Recorder) zum Speichern der Bildaufzeichnung und einem Bedienplatz zum Auswerten des Bildmaterials. Dieser Aufbau kann je nach Dimension des Videosystems um weitere Komponenten ergänzt werden.

Die richtige Kabelverlegung

In der Vergangenheit wurden Videosysteme über sogenannte Coaxial-Kabel sternförmig miteinander verbunden. Diese Kabel verfügen über einen sehr dünnen Innenleiter (Seele) und einer äußeren Schirmung. Das Bildsignal wird dann analog über dieses Kabel gesendet und am Endpunkt in ein Bild umgewandelt. Das Problem dieser Kabel besteht jedoch darin, dass diese Art von Kabel gegen elektromagnetische Störsignale anfällig sein kann. Die Folgen können sich dann in gestörten Videobildern bemerkbar machen. Im Zuge der Digitalisierung hat sich auch die Technik der Videoüberwachung von analogen Systemen zu digitalen Systemen gewandelt. Dieser Wandel erforderte neue Kabeltypen, welche im nachfolgenden näher beleuchtet werden.

Do-It-Yourself oder Fachbetrieb aufsuchen?

Die Frage, ob man ein Videosystem selber aufbaut oder einen Fachbetrieb zu Rate zieht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Eigenaufbau besteht die Gefahr, dass das System nicht Sachgerecht aufgebaut wird und die datenschutzrechtlichen Vorgaben verletzt oder die Privatsphäre gestört werden.

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